Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sind heute fortgesetzt worden. Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter äußerten sich vor Beginn optimistisch...

Frankfurt/Main. Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sind heute fortgesetzt worden. Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter äußerten sich vor Beginn optimistisch, dass es bei den Gesprächen weitere Fortschritte geben könne. Nach der Vorlage eines weiteren verbesserten Angebots am Freitagabend sei man auf einem guten Weg, sagte Bahn-Personalvorstand Norbert Hansen vor Verhandlungsbeginn.

Der Chef der größten Bahn-Gewerkschaft Transnet, Alexander Kirchner, betonte, die Bewertung des zuletzt vorgelegten Angebots sei noch nicht abgeschlossen und werde am Sonnabendvormittag fortgesetzt. Einige Themenbereiche seien bereits abgeschlossen, hier gebe es bereits Ergebnisse.

Über die Entgeltforderung von zehn Prozent aber werde ganz zum Schluss verhandelt, auch über das strittige Thema Arbeitszeit müsse noch gesprochen werden. Kirchner zeigte sich vor Verhandlungsbeginn vorsichtig optimistisch: "Das kann etwas werden, wenn nicht noch etwas dazwischen kommt", sagte er.

Die Bahn hatte am Freitagabend ihr viertes Angebot vorgelegt, nachdem die Gewerkschaften ein Angebot vom Freitagmorgen abgelehnt hatten. Es sieht gestaffelte Entgelterhöhungen von insgesamt 4,5 Prozent über 18 Monate sowie eine Einmalzahlung von 400 Euro vor. Die Verhandlungen hatten sich bis in die Nacht hineingezogen. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA verhandeln für insgesamt 130.000 Beschäftigte. Parallel verhandelt die Lokführergewerkschaft GDL für rund 20.000 Beschäftigte.