Arbeitgeber und Gewerkschaften konnten mit einer Einigung in der vierten Verhandlungsrunde weitere Warnstreiks bei der Bahn abwenden.

Frankfurt/Main. Am späten Sonnabendabend einigten sich die Tarifparteien auf eine zweistufige Entgelderhöhung von insgesamt 4,5 Prozent in 18 Monaten. Außerdem wurde eine EInmalzahlung von 500 Euro beshclossen. Die Gewerkschaften setzten zudem die von ihnen verlangten Arbeitszeitverbesserungen durch.

Alle drei beteiligten Gewrkschaften und die Arbeitgeberseite zeigten sich nach den 37 Stunden andauerenden Verhandlungen zufrieden mit dem Ergebnis, das für 150 000 Beschäftigte gilt. Neben der Entgelterhöhung erreichten die Gewerkschaften Transnet, GDBA und die Lokführergewerkschaft GDL ihre zentrale Forderung nach mindestens zwölf freien Wochenenden für die im Schichtdienst arbeitenden Beschäftigten.

Die Gespräche gingen am Freitag in die vierte Runde und am wurden am Sonnabend fortgesetzt. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen standen sie mehrmals auf der Kippe. Noch am Freitagabend legte die Bahn ein erneut verbessertes Angebot vor und ließ die Forderung nach gewinnabhängigen Lohnerhöhungen fallen, die die Gewerkschaften strikt ablehnen.

Nach eingehender Prüfung des am Freitagabend vorgelegten Angebots forderten die Gewerkschaften am Sonnabend zunächst weitere Zugeständnisse im Bereich der Arbeitszeiten und drohten mit neuen Warnstreiks. Auch die Entgeltforderung war nach Angaben aus Verhandlungskreisen bis zuletzt umstritten.