Die Tarifverhandlungen für mehr als 140 000 Beschäftigte der Deutschen Bahn (DB) standen am Freitagabend auf der Kippe. Nachdem die Gewerkschaften...

Frankfurt. Die Tarifverhandlungen für mehr als 140 000 Beschäftigte der Deutschen Bahn (DB) standen am Freitagabend auf der Kippe. Nachdem die Gewerkschaften Transnet und GDBA die jüngste Offerte der Bahn vom Morgen als "nicht verhandelbar" bezeichnet hatten, kündigte DB-Personalvorstand Norbert Hansen für den Abend das mittlerweile vierte Angebot dieser Tarifrunde an. Man werde sowohl beim Geld als auch bei den Arbeitszeitfragen nachlegen, sagte Hansen. Einige Dinge müssten aber aus den Verhandlungen ausgelagert werden.

Der Chef der größten Gewerkschaft Transnet, Alexander Kirchner, verlangte substanzielle Verbesserungen. Er schloss nicht aus, dass die Verhandlungen am späten Abend nochmals aufgenommen werden. Falls an diesem Wochenende keine Einigung in den Tarifgesprächen erzielt wird, drohen Kirchner zufolge bereits in der kommenden Woche erneute Warnstreiks.

Der frühere Transnet-Chef Hansen rechnete vor, dass die bisherigen Angebote der Bahn schon ein Volumen von mehr als sechs Prozent in zwei Jahren ausmachten.