Die wichtigsten Ratschläge für Fahrgäste während eines Warnstreiks: Mehr Zeit einplanen. Auf andere Transportmittel umsteigen. Und notfalls eine Entschädigung von der Bahn einfordern.

Tipp 1: Bahnfahrer sollten sich wegen des Streiks vor Antritt der Reise informieren und sich im Zweifelsfall früher auf den Weg machen. Dies gilt zumindest für Berufstätige, denn sie können die Verantwortung für ein Zuspätkommen nicht auf den Zugverkehr schieben: Arbeitnehmer müssen zumutbare Vorkehrungen treffen, um pünktlich zur Arbeit zu kommen.

Tipp 2: Das bedeutet zum Beispiel, mit dem Auto oder Rad zu fahren. Wer sich doch verspätet, sollte Bescheid geben. Weitere Alternativen sind Mitfahrzentralen, Mietwagen oder Carsharing. Die Internetseite carsharing.de informiert über Anbieter in der Nähe.

Tipp 3: Bei Verspätungen von mehr als 60 Minuten steht Bahnfahrern im Fernverkehr grundsätzlich eine Entschädigung von 20 Prozent des Fahrpreises zu. Bei bisherigen Streiks verwehrte die Bahn diese allerdings mit dem Hinweis auf höhere Gewalt. Die Schlichtungsstelle Mobilität sieht das anders. "Das ist höchstrichterlich nicht geklärt", sagt Leiterin Anke Lobmeyer. Sie rät, zumindest zu versuchen, eine Entschädigung zu erhalten. Bei vergangenen Streiks habe dies durchaus geklappt.

Tipp 4: Wenn der Zug ausfällt oder man den Anschlusszug verpasst, kann der Kunde auf die Fahrt oder die Weiterfahrt verzichten und sich den entsprechenden Preis erstatten lassen, wie Lobmeyer unter Verweis auf die Beförderungsbedingungen sagt. Alternativ könne man in diesen Fällen auch ohne Aufpreis auf andere Züge ausweichen.

Tipp 5: Wer einen Flug wegen verspäteter Züge verpasst, kann nicht mit Entschädigung rechnen, wie Lobmeyer warnt. Reisende sollten einen ausreichenden Zeitpuffer einplanen.