Die Airline werde in den kommenden drei Jahren drei Milliarden Euro in die Modernisierung der Flotte investieren, sagte Spohr am Montag.

München. Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr hat den Sparkurs der Fluglinie verteidigt. Das Programm „Score“ werde zu Unrecht als reines „Sparprogramm“ bezeichnet, sagte der für die Passage zuständige Manager auf dem Premieren-Flug der neuen Business-Class der Gesellschaft am Montag von Hamburg nach München. Tatsächlich investiere die Airline aber allein in den kommenden drei Jahren drei Milliarden Euro in die Modernisierung der Flotte.

Ein Baustein des Programms ist die neue Business-Class, die bis zum Winter 2014 in alle Maschinen eingebaut werden soll. Unter anderem bieten die neuen Sitze die Möglichkeit, in ein ebenes Bett verwandelt zu werden – was andere Linien bereits seit Jahren bieten. Lufthansa baue mit dem ehrgeizigen Modernisierungsprogramm „die führende Stellung gerade im Premiumsegment aus“, sagte Spohr. Es sei keinesfalls geplant, die Airline zu einem Billigflieger umzubauen.

+++ Lufthansa will weltweit 3500 Arbeitsplätze abbauen +++

Zugleich verzichtet die Airline aber auf etlichen Strecken künftig mangels Nachfrage auf eine erste Klasse. Ein komplette Abschaffung sei aber nicht geplant, bekräftigte Spohr. In 70 Prozent der Maschinen sollen weiterhin drei Klassen angeboten werden. Die Fluglinien verdienen vor allem mit den Plätzen in der Business-Class ihr Geld. Auch deswegen erhoffen sich Lufthanseaten viel von den neuen Sitzen, die aufgrund ihres größeren Platzbedarfs die Passagierkapazität der Klasse um 5 Prozent senken werden.

Mit „Score“ will die Lufthansa ihr Ergebnis um jährlich 1,5 Milliarden Euro steigern. Dazu sollen unter anderem 3500 Stellen in den Verwaltungen aller Konzerngesellschaften möglichst sozialverträglich eingespart werden. Im Geschäftsjahr 2011 hatte die Lufthansa erstmals mehr als 100 Millionen Passagiere transportiert und einen Umsatz von 28,7 Milliarden Euro erzielt. Das operative Ergebnis von 820 Millionen Euro reichte aber nicht aus, um unter dem Strich Geld zu verdienen. Der Verlust betrug 2011 13 Millionen Euro.

(dpa/abendblatt.de)