Strafferes Sortiment, Fokus auf Hauptmarken und Jobabbau zeigen beim Hamburger Kosmetikproduzenten erste Sanierungserfolge.
Hamburg. Der Hamburger Nivea-Hersteller Beiersdorf kann die ersten Früchte seines Sanierungskurses ernten: Im ersten Quartal stieg der Umsatz um neun Prozent auf 1,53 Milliarden Euro. Der Nettogewinn blieb wegen hoher Belastungen aus dem Umbau bei 125 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen mitteilte. Ohne die Sonderlasten stieg der Nettogewinn um sieben Prozent.
Beiersdorf führt die gute Entwicklung auf die Sanierung zurück sowie einen insgesamt stärkeren Markt in Europa. Auch Wechselkurseffekte halfen bei der Umsatzsteigerung. Die Hauptmarke Nivea wird immer beliebter und legte sogar um zehn Prozent zu.
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Beiersdorf hatte 2011 zahlreiche umsatzschwache Artikel aus dem Angebot gekippt und den Konzern umgekrempelt. Das Traditionsunternehmen konzentriert sich jetzt auf Hautpflege und die Top-Marken Nivea, Eucerin und La Prairie. Dabei wurden auch Arbeitsplätze gestrichen. Beiersdorf wird seit Jahren dafür kritisiert, dass Konkurrenten wie L'Oreal höhere Gewinne abwerfen. Der neue Vorstandsvorsitzende Stefan Heidenreich soll den Ertrag nun steigern. (dapd/abendblatt.de)