Berlin/Hamburg. Der Schauspieler will seinen Worten weitere Taten folgen lassen. Er habe sich vorgenommen, beispielsweise Flüchtlingsheime zu besuchen.
Til Schweiger will nach seinem Telefonat mit Vizekanzler Sigmar Gabriel sein Engagement für Asylsuchende verstärken und zum Beispiel Flüchtlingsheime besuchen. „Ich habe sehr geschätzt, dass er sich gemeldet hat“, sagte der Schauspieler dem „Stern“. Gabriel habe sich eine halbe Stunde seinen Frust angehört. „Und dann lud er mich ein, mit ihm zusammen Flüchtlingsheime zu besuchen.“ Nach dem 15. September werde er den Kino-„Tatort“ abgedreht und dafür Zeit haben, sagte Schweiger.
Bei Facebook hatte Schweiger zu der Abendblatt-Spendenaktion aufgerufen und sich nach einem Bericht über Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte auch an SPD-Chef Gabriel und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt.
Gabriel habe sich gemeldet, er habe zurückgerufen. „Er baute gerade im Urlaub an der Ostsee eine Sandburg für seine Tochter“, sagte Schweiger, der nach eigenen Angaben früher SPD-Mitglied war. „Ich meinte, das ist wichtiger, aber er sagte, nee, jetzt sprechen wir.“
Von den Deutschen wünscht sich der Schauspieler mehr Empathie. Flüchtlinge hätten das Schlimmste erlebt. „Und draußen tobt der Mob, der will sie anzünden“, warnte Schweiger, der nach seinem Aufruf für Flüchtlinge viele fremdenfeindliche Kommentare bekam.