Hamburg . Gleichzeitig kann sich der Schauspieler kaum beruhigen ob fremdenfeindlicher Kommentare. Gespendet werden kann heute bis 19 Uhr.
In Hamburg können Bürger am heutigen Montag ein Zeichen setzen gegen Fremdenhass und für mehr Mitmenschlichkeit – bei der großen Abendblatt-Hilfsaktion für Flüchtlinge.
Von 11 bis 19 Uhr sammeln wir, was die Zufluchtsuchenden in dieser Stadt dringend benötigen: Kleidung, Bettwäsche, Turnschuhe, Regenjacken und Regenschirme, Koffer, Kinderwagen, Fahrräder, Säuglingsnahrung, Fußbälle, Hygieneartikel und vieles mehr.
Bürger, die solche Artikel (siehe die komplette Liste auf Seite 8) spenden wollen, können diese in der Passage des neuen Redaktionsgebäudes am Großen Burstah 18–32 (zwischen Rathaus und Rödingsmarkt) abgeben. Wir bringen die Hilfsgüter noch am selben Tag zu den Flüchtlingsinitiativen, die sich um die Bewohner der großen Zentralen Erstaufnahmen kümmern.
Was benötigt wird:
Til Schweiger ist außer sich
Auch Schauspieler Til Schweiger schloss sich am Wochenende dem Aufruf an, appellierte auf seiner Facebook-Seite an die Hamburger: „Alle mitmachen!“
Der Post sorgte für einigen Wirbel, denn fremdenfeindliche Äußerungen blieben leider nicht aus. Schweiger zeigte sich darüber äußerst entsetzt. „Oh Mann - ich habs befürchtet!! Ihr seid zum Kotzen! Wirklich! Verpisst Euch von meiner Seite, empathieloses Pack! Mir wird schlecht!!“, schrieb der 51 Jahre alte Kinostar bereits am Sonnabend auf seiner Seite. Am Sonntag legte er noch einmal nach: "Es ist ein schönes Gefühl Menschen zu helfen, die in Not sind. Das sage ich auch Euch da draussen, die ihr da schreibt 'spende doch selber', um dann an jedem Obdachlosen vorbeizulaufen. Probiert es mal aus, es macht auch Euer Leben lebenswerter!", schrieb Schweiger unter den Hinweis eines Users, bei welchen Spendenaktionen der Schauspieler bereits tätig war.
Auch in der "Bild"-Zeitung, die wie etliche andere Medien die Debatte um die Abendblatt-Aktion aufgegriffen hatte, zeigte Schweiger Haltung. „Wenn man nichts spenden will, ist das ja auch okay. Aber dann sollte man es einfach dabei belassen“, sagte Schweiger dem Blatt.
Wenn er die hasserfüllten Kommentare lese, platze ihm der Kragen: „Das ist so furchtbar! Für diese Menschen in Deutschland schäme ich mich.“ Immer, wenn er etwas mit Empathie in sozialen Netzwerken schreibe, wisse er fast schon vorher, dass es einen Shitstorm geben werde: „Was ist nur los mit den Leuten? Eigentlich können diese Menschen einem wirklich leidtun.“