Noch ist Michael Jackson nicht beerdigt, da ist die Schlammschlacht bereits in vollem Gange. Jetzt hat seine Ex-Frau Debbie Rowe behauptet, was viele seit längerem vermuteten: Die beiden von ihr zur Welt gebrachten Kinder stammten gar nicht vom King of Pop. Inzwischen hat Jacksons Mutter das Sorgerecht für alle drei Nachkommen beantragt.
Los Angeles. “Michael war damals frisch geschieden, einsam und wollte Kinder. Ich habe ihm dann einfach vorgeschlagen: ‘Ich werde deine Babys bekommen.’ Ich habe das gemacht, um ihn glücklich zu machen.” Michael Jacksons Ex-Frau Debbie Rowe hat ihr Schweigen gebrochen. Jetzt, nach seinem Tod, würde es kein Abkommen mehr darüber geben, dass sie sich nicht dazu äußern dürfe.
Die ehemalige Krankenschwester sprach damit nun erstmal das aus, was sich die ganze Welt bereits seit Jahren gedacht hat. Das Phänomen, dass Michael Jackson, der selber eigentlich schwarz ist, drei weiße Kinder hat, hat ihm ohnehin kaum jemand geglaubt. Rowe erzählte nun in einem Exklusiv-Interview mit der "News of the world", dass sie “befruchtet wurde, wie ein Vollblutpferd“ – und das nicht einmal mit Michaels Sperma. Sie sei bezahlt worden, und ihr Leben sei weitergegangen. „Ich weiß, ich werde meine Kinder nie wieder sehen.”
1997 war Jackos erster Sohn Prince Michael Junior geboren worden, 1999 kam Tochter Paris auf die Welt. Kurz darauf ließ der King of Pop sich wieder scheiden und zahlte seiner Ex-Frau rund fünf Millionen Pfund, damit sie ihm das alleinige Sorgerecht für die Kinder überlässt. Drei Jahre später wurde der Sänger abermals Vater, bis heute ist jedoch nicht bekannt, wer die Mutter des Sprösslings ist. Sein letzter Nachwuchs ist ebenfalls weiß.
Noch ist nicht klar, was nun mit den Kindern passiert. Bislang sind die Halbwaisen vorerst bei ihrer Großmutter, der 80-jährigen Katherine Jackson, untergebracht. Diese will nun dafür sorgen, dass sie das alleinige Sorgerecht zugesprochen bekommt. Wie der Internetdienst tmz.com berichtete, hatte sie einen Antrag auf Vormundschaft beim Superior Court in Los Angeles eingereicht. Bei einer Gerichtsanhörung am 3. August soll über das weitere Schicksal der Kinder beraten werden. In ihrem Antrag machte die Großmutter geltend, dass die Kinder „keine Beziehung mit ihrer biologischen Mutter“ hätten. Dagegen hätten die Kinder eine „lang bewährte Beziehung“ mit ihrer Großmutter und seien bei ihr gut aufgehoben. Dem Antrag zufolge ist „derzeit nicht bekannt“, ob die leibliche Mutter der beiden älteren Kinder, Debbie Rowe, dieser Regelung zustimmen wird.
Michael Jackson hatte eigentlich vorgesehen, dass sich das Kindermädchen Grace Rwaramba im Fall seines Todes um seinen Nachwuchs kümmert. Da diese nun jedoch mit ersten schockierenden Details über das Leben des Popstars an die Öffentlichkeit gegangen ist, dürfte sie es vor Gericht schwer haben, gegen den Jackson-Clan anzukommen.
Sind das nun die ersten Anzeichen einer noch folgenden Schlammschlacht? Die "Daily Mail" berichtet zudem, dass der exzentrische Sänger homosexuell gewesen sein soll. Der Journalist Ian Halperin sagte, er habe zwei Affären gehabt: eine mit einem Kellner, eine andere mit einem Schauspieler. Die Bedienung hatte er in einem Restaurant kennengelernt, die darauf folgende Nacht sollen die beiden dann gemeinsam verbracht haben. Halperin sagte, Jackson habe sich in den Mann verliebt. 2007 kam die Pop-Ikone dann mit einem Darsteller zusammen. Angeblich soll er beinahe jede Nacht bei Jacko geschlafen haben, als sie zusammen waren.
Inzwischen kursieren auch Gerüchte über seinen wirklichen Gesundheitszustand kurz vor seinem Tod. Er soll massiv ausgehungert gewesen sein. Als Jacko letzte Woche in seinem Haus in Los Angeles einen Herzstillstand erlitt, wog er nur noch 51 Kilo. Die jetzt ans Licht gekommenen Details der Autopsie enthüllen zudem, dass Jackson "praktisch ein Skelett" gewesen sein soll, dessen Magen bis auf einige unverdaute Medikamente leer war. Vier Einstiche neben seinem Herzen erzählen von dem fehlgeschlagenen Versuch, Jacksons Herz nach dem Stillstand mit einer Adrenalinspritze wieder zum Schlagen zu bringen.
Die untersuchenden Ärzte sollen außerdem geschockt von den vielen Operationsnarben gewesen sein, die davon zeugten, dass der King of Pop mindestens 13 Schönheitseingriffe erlebt hatte. Die Nasenbrücke sei verschwunden und die rechte Seite der Nase sei eingesackt. Glaubt man weiteren Berichten, trug Jackson zum Zeitpunkt seines Todes eine Perücke. Darunter soll er fast kahl gewesen sein, nur ein "Pfirsichflaum" bedeckte den Schädel.
Vergangenen Sonnabend ließ Jacksons Familie eine zweite Autopsie durchführen, da sie das Ergebnis der ersten nicht glauben wollten. Bisher wird ein Fremdverschulden ausgeschlossen, eine konkrete Todesursache konnte aber noch nicht entdeckt werden. Es gibt noch keinen Termin für das Begräbnis von Michael Jackson. Dies sagte der Vater des am Donnerstag gestorbenen Sängers, Joe Jackson, am Montag in Los Angeles. Der 79-Jährige ließ Fragen von Reportern über die mögliche Todesursache unbeantwortet.