Bereut Michael Wendler seinen überstürzten Auszug etwa? Medienberichten zufolge verhandelt der streitbare Schlagersänger mit RTL über eine mögliche Rückkehr ins Dschungelcamp.
Coolangatta. Das Dschungelcamp hat eine seiner streitbarsten Figuren verloren: Michael Wendler. Der Schlagersänger gab klein bei und verließ die Sendung „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ aus freien Stücken bereits nach vier Tagen. Auf seiner Facebook-Fanpage erntet er dafür viel Kritik. Doch das Kapitel Wendler im Dschungelcamp scheint noch lange nicht ausgestanden zu sein. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung erwägt der Schlagerstar eine Rückkehr ins Camp. Er bereue offenbar seinen überstürzten Auszug und verhandle derzeit mit RTL über einen erneuten Einstieg.
Mit entsprechendem Ruf hatte Wendler in der vierten Folge am Montag angekündigt, das australische RTL-Camp sofort verlassen zu wollen. „Es gibt eben auch noch ein Leben nach dem Dschungel“, sagte der Schlagersänger. "Ich hatte wirklich ein Down und ich hab's nicht mehr ertragen: die hygienische Situation vor Ort, die Wasserversorgung, das Essen und vor allen Dingen der Hunger, das kann man sich nicht vorstellen", betonte er anschließend gegenüber RTL.
Nun stünden viele Konzerte an, für die er fit sein müsse. „Ich merke, wie ich immer schwächer werde.“ Konzerttermine in naher Zukunft nährten die Spekulationen, Der Wendler habe seinen vorzeitigen Abschied aus dem Dschungel von Beginn an geplant. „Es ist ein wahnsinniger psychischer Stress, der da im Camp herrscht und ich habe die Kraft nicht mehr gehabt“, versucht Wendler bei RTL seine Entscheidung zu begründen.
Es mangele an Essen, und hygienisch sei es auch nicht, hatte der Sänger zuvor gemosert. Da er eine Familie versorgen müsse, könne er sich keine Keimvergiftung leisten. Noch im Camp beteuerte der 41-Jährige: „Meine Ambition war wirklich, die Krone zu holen.“
Camp-Bewohner haben kein Verständnis
Bei den anderen Kandidaten löste der Dinslakener damit Spekulationen aus, was die Gründe für den freiwilligen Auszug sein könnten. Ex-Viva-Moderator Mola Adebisi (40) mutmaßte, Der Wendler wolle „die ganze Pressemeute“ für sich haben.
Schauspielerin Corinna Drews (51) vermutete als Anlass, er wolle seine neue Platte vermarkten. Und nach Einschätzung von Ex-„Ruck Zuck“-Moderator Jochen Bendel (41) bekam der Wendler für seinen Geschmack zu wenig Aufmerksamkeit. Schauspieler Winfried Glatzeder (68) sagte: „Er hat es perfekt gemacht als Geschäftsmann.“
Ähnlich kritisch äußerten sich die Moderatoren. „Ich fand das ganz schlimm. (...) Ich fand das alles nur gespielt“, sagte Sonja Zietlow (45) nach der RTL-Sendung. Ihr Kollege Daniel Hartwich (35) erklärte, aus seiner Sicht habe der Sänger („Sie liebt den DJ“) von Anfang an einen Plan verfolgt. So habe er zum Beispiel schon vor Beginn der Staffel angekündigt, zu keiner Dschungelprüfung antreten zu wollen, damit ihn die Zuschauer ja per Telefonabstimmung genau dazu wählten.
Der 41-Jährige verabschiedete sich von seinen Camp-Kollegen mit den Worten: „Gedanklich bin ich schon komplett weg.“ Er habe sie aber alle „echt total lieb“ gewonnen.
Shitstorm im Netz gegen Der Wendler
Damit ihn seine Fans wieder lieb gewinnen, muss Der Wendler wohl zunächst einmal reichlich Aufbauarbeit leisten. Auf seiner Facebook-Fanpage wird er als „Weichei“, „peinlicher Vollidiot“ oder als „letzter Dreck“ bezeichnet. Manche User gehen sogar soweit, dass sie in Zukunft nur noch die Musik anderer Schlagerstars hören wollen, so sehr seien sie enttäuscht.
Auch Wendlers Vater zeigte wenig Verständnis für das Verhalten seines Sohnes und bezeichnete ihn als „Memme“ und „peinlich“.
Mit seinem vorzeitigen Auszug steht Der Wendler allerdings nicht alleine da. Bereits in den vorherigen Staffeln zog der eine oder andere Prominente die Reißleine und flüchtete aus dem australischen Dschungel. Klicken Sie sich durch den Hintergrund, um zu erfahren, welche Promis das Camp vorzeitig verließen.
7,95 Millionen Zuschauer (33,9 Prozent Marktanteil) sahen den Abgang von Der Wendler aus dem Camp. Damit schalteten sich am Mittwoch bislang die meisten Dschungel-Fans einer Folge der achten Staffel zu.
Auch bundesweit bedeutet der Wert die Top-Quote. Der ZDF-Fernsehfilm „Die letzte Instanz“ musste sich mit 7,68 Millionen Zuschauern (23,1 Prozent) knapp geschlagen geben.
Nicht ganz für den Quoten-Thron reichte es für das Dschungelcamp indes in Hamburg. Dort sahen mehr TV-Gucker die „Tagesschau“, den ZDF-Film und das „Hamburg Journal“. Rund 150.000 Zuschauer bedeuteten in der Hansestadt aber immerhin einen Marktanteil von 30,8 Prozent.