Larissa raubt den anderen Kandidaten den letzten Nerv. Corinna Drews erwägt gar die Einführung der Prügelstrafe. RTL verzeichnet derweil Top-Quoten: Am Sonnabend verfolgten 7,83 Millionen Zuschauer das Dschungelcamp.
Coolangatta. Im Eiltempo hat sich Model Larissa Marolt zur Nervensäge des neuen Dschungelcamps gemausert. Mit dummen Sprüchen, Kreischattacken und theatralischen Star-Attitüden bringt die 21-Jährige in der achten Staffel viele der Promis gegen sich auf. RTL wiederum kann an alte Erfolge anknüpfen: Dem Privatsender liefert das Gezeter, das andere an den Rand des Wahnsinns treibt, Top-Quoten.
Schon vor der Abreise befürchtete die frühere „Bachelor“-Teilnehmerin und Wasserstoffblondine Melanie Müller (25): „Larissa ist völlig verbimmelt, völlig verpeilt. Die wird uns allen auf den Sack gehen.“ Was RTL für die Ausstrahlungen am Freitag- und Samstagabend deutscher Zeit zusammengeschnitten hatte, bestätigte das ohne Zweifel.
Eine Auswahl: Erst musste Ex-Viva-Moderator Mola Adebisi (40) Larissa erklären, wie viele Unterhosen und BHs sie mit ins Camp nehmen darf. Dann litt sie unheimlich unter einer Lampe, die auf ihren Fuß gefallen war. Keine Pritsche schien zu passen und überall krabbelten angeblich genügend Gründe für ohrenbetäubende Kreischattacken.
Als Schauspieler Winfried Glatzeder (68) ihr beim Öffnen eines Rucksacks half und Larissa sich bedanken wollte, drehte er sich weg und sagte: „Ich habe jetzt wenig Zuneigung zu Dir, weil Du uns hier das Leben relativ schwer machst.“ Sie habe ihm den Schlaf geraubt. TV-Moderator Jochen Bendel (41) nannte Larissa das „Fukushima unter den Kandidaten“ – die Brennstäbe liefen heiß und müssten ständig gekühlt werden. Und als die Mitcamper möchten, dass Larissa Wasser zum Abwasch bringt und sie Ausreden sucht, erwägt Corinna Drews (51), Ex-Frau von Sänger Jürgen Drews, gar die Einführung der Prügelstrafe.
In Einspielern gibt sich Larissa erstaunt, dass das Camp in Australien echt und nicht in einem Studio sei. Außerdem vermutet sie, dass die Kameras die 24-Stunden-Dauerbeobachtung immer dann unterbrechen, wenn sie gerade raucht. Tief blicken lassen auch Aussagen wie: „Wenn ich mir das Genick breche, verklage ich RTL.“
Zur ersten Dschungelprüfung hatten noch die Kandidaten selbst Larissa und Michael Wendler (41) geschickt. Während der Sänger überraschte und entgegen seiner Ankündigung, zu keiner einzigen Dschungelprüfung antreten zu wollen, alle Aufgaben mit Ruhe und Bravour meisterte, weigerte sich Larissa ein fermentiertes Ei zu essen und eine halbe Minute mit einer Wasserspinne im geöffneten Mund auszuharren.
Bei der zweiten Dschungelprüfung, zu der sie die Zuschauer per Telefonvoting geschickt hatten, machte Larissa auf nicht mal halber Strecke kehrt. In einer Höhle hatte sie unter Schlangen, Ratten und Mini-Krokodilen vier von elf möglichen Sternen gesammelt, für die die Camper zusätzliches Essen zu Reis und Bohnen bekommen. Zurück im Pritschenlager erklärte das Camp-Küken: „Gebt mir eine Stunde, redet nicht mit mir und zündet mir einfach eine Zigarette an.“
Im Fokus des Auftakt-Wochenendes stand ansonsten fast nur noch der Wendler. Mal erzählte er, dass er aufgrund falscher Gerüchte einen schlechten Ruf habe. Dann maulte er über die fiesen Bedingungen wie fehlende Duschmöglichkeiten und dachte über seinen Auszug nach. Von den anderen Stars wie Sänger Marco Angelini (29), Mode-Designer Julian F. M. Stoeckel (26), Komikerin Tanja Schumann (51) und Sängerin Gabby de Almeida Rinne (24) war derweil wenig zu sehen.
Zehn Jahre nach der ersten Dschungelcamp-Staffel scheint RTL mit dieser Kombination die Zuschauer bei Laune halten zu können. Die erste Folge verfolgten am Freitagabend 7,66 Millionen Menschen. Das war ein Marktanteil von 27,9 Prozent. Am Samstag waren 7,83 Millionen Zuschauer dabei (27,5 Prozent). Zum Vergleich: Beim Rekordstart 2013 saßen 7,77 Millionen Leute (27,7 Prozent) vor dem Bildschirm.
Gewohnt spitzzüngig kommentierten die mit dem Comedypreis prämierten Moderatoren Sonja Zietlow (45) und Daniel Hartwich (35) das Treiben. So sagte Zietlow etwa über die diesjährige Besetzung: „Wir wollten einfach mal ausprobieren, wie tief wir im Promiranking runtergehen können, bis die ersten Zuschauer auf die Barrikaden gehen.“
Die achte Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ endet nach gut zwei Wochen Anfang Februar. Selbst wenn ein Kandidat zweimal mitmachen könnte, wäre Larissa wohl danach nicht erneut dabei. Ihre Erkenntnis nach den ersten Tagen: „In Zukunft lese ich mir den Vertrag durch und schaue mir Sendungen an, bevor ich mitmache.“