Es scheint keine keine Ruhe für das österreichische Entführungsopfer Natascha Kampusch zu geben. Die Justiz will die Ermittlungen wieder aufnehmen und überprüfen, mit wem Wolfgang Priklopil im Fall Kampusch zusammengearbeitet haben könnte. Bildergalerie: Der Fall Natascha Kampusch
Wien. Es scheint keine keine Ruhe für das österreichische Entführungsopfer Natascha Kampusch zu geben. Die Justiz will die Ermittlungen wieder aufnehmen und überprüfen, mit wem Wolfgang Priklopil im Fall Kampusch zusammengearbeitet haben könnte.
Das Justizministerium will jetzt die Fragen klären, auf die es immer noch keinen Antworten gibt. Dabei gehe es vor allem darum, ob tatsächlich nur eine Person oder doch mehrere Täter für die Entführung für die Entführung der damals Zehnjährigen verantwortlich waren.
Mehrere Besprechungen zwischen Innenministerium und dem Justizressort hätten zu diesem Entschluss geführt. Im Innenministerium dürfte an der Erstellung einer Sonderkommission mit neuen Ermittlern gearbeitet werden. Die Ermittlungen könnten demnach voraussichtlich Ende nächster Woche starten.
Ein damals zwölfjähriges Mädchen will die Entführung beobachtet und unmittelbar danach von zwei Tätern gesprochen haben. Ein Freund und Geschäftspartner des Entführers Wolfgang Priklopil, müsse mit einer neuerlichen Überprüfung seiner Person rechnen. Er habe laut seinem Anwalt seine Kooperation zugesagt.
Natascha Kampusch wurde als Zehnjährige im März 1998 auf dem Schulweg entführt und achteinhalb Jahre in einem Kellerverlies gefangengehalten. Am 23. August 2006 entkam sie in einem unbeobachteten Moment und versteckte sich bei einer Nachbarin. Ihr Peiniger nahm sich daraufhin das Leben. Der Fall erregte in ganz Europa großes Aufsehen.