Vor fast zwei Jahren gelang ihr die Flucht aus dem Kellerverlies, in dem sie seit 1998 gefangen gehalten worden war. Jetzt geht Natascha Kampusch (20) unter die TV-Moderatoren.
Wien. Vor fast zwei Jahren gelang ihr die Flucht aus dem Kellerverlies, in dem sie seit 1998 gefangen gehalten worden war. Jetzt geht Natascha Kampusch (20) unter die TV-Moderatoren. An diesem Sonntag (20.15 Uhr) wird die junge Frau im österreichischen TV-Sender Puls 4 erstmals eine eigene Talkshow moderieren.
Ihr erster Gast wird der ehemalige österreichische Formel-1-Weltmeister und Unternehmer Niki Lauda (59) sein. Die Talkshow mit Kampusch soll künftig einmal pro Monat ausgestrahlt werden. "Über mich wurde schon so viel berichtet. Da will man wissen, wie es auf der anderen Seite ist." Bei ihrer Talkshow wolle sie vor allem wissen, "wie meine Gäste ihr aktuelles Leben sehen - ihre berufliche Tätigkeit, den Freundeskreis. Sind sie zufrieden? Was sind ihre Träume?". Sie werde sich mit ihren Gesprächspartnern "sehr offen" vor der Kamera unterhalten, und dabei auch "einiges von mir preisgeben".
Wie berichtet, hatte Kampusch großen Anteil am Schicksal der Inzest-Kinder von Amstetten genommen und 25 000 Euro gespendet. Gestern kam heraus: Kerstin (19), die schwer kranke Tochter des geständigen Inzest-Vaters, soll langsam wieder aus dem künstlichen Koma geholt werden. Ihr Gesundheitszustand habe sich gebessert, deshalb wollen die Ärzte sie aus dem Tiefschlaf wecken.