Tropensturm “Lee“ sorgt in New Orleans für heftige Regenfälle und Windböen von 95 Stundenkilometern. Bürgermeister rief Notstand aus.
Washington. Der Tropensturm „Lee“ hat im US-Staat Louisiana am Samstag für heftige Regenfälle und Stromausfälle in mindestens 35.000 Haushalten und Geschäften gesorgt. Besonders betroffen waren New Orleans und Umgebung sowie die Küstengebiete. Für die Region zwischen den US-Staaten Mississippi und Texas wurde eine Sturmwarnung herausgegeben. In Alabama und Florida seien auch Springfluten möglich, warnten Meteorologen.
Die Gouverneure von Louisiana und Mississippi sowie die Bürgermeister der 2005 durch den Hurrikan „Katrina“ verwüsteten Metropole New Orleans und der Stadt Biloxi riefen den Notstand aus. An der Küste von Louisiana und Mississippi gingen immer wieder heftige Regenfälle nieder, in einigen Gebieten wurden bis zu 40 Zentimeter Niederschlag erwartet.
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In einigen Stadtteilen von New Orleans wurden Straßen überflutet. Außer herab gerissen Stromleitungen und umgestürzten Bäumen entstanden bislang offenbar keine Schäden, wie der Wetterdienst mitteilte.
Die US-Öl- und Erdgasproduktion im Golf von Mexiko ist durch den Tropensturm „Lee“ stark eingeschränkt worden. Wie die US-Regierungsbehörde Bureau of Ocean Energy Management am Samstag mitteilte, sank die Erdöl-Förderung nach der Evakuierung der Plattformen am Freitag um 60 Prozent. Bei Erdgas betrug der Rückgang etwa 55 Prozent. Am Sonnabend kehrten die Arbeiter zwar teilweise zurück, die Produktion wurde jedoch zunächst nicht wieder hochgefahren.
Das Zentrum des sich nur langsam fortbewegenden Unwetters lag am Samstagvormittag (Ortszeit) etwa 70 Kilometer südwestlich der Stadt Morgan City und bewegte sich Richtung Norden. Die Meteorologen gehen nicht davon aus, dass „Lee“ Hurrikanstärke erreicht. (dapd)