Für sieben von zehn verunglückten Arbeiter einer Ölplattform im Golf von Mexiko kam die Rettung. Zwei wurden tot geborgen, einer wird weiter vermisst.
Mexiko-Stadt/London. Nach intensiver Suche mit Booten und Hubschraubern hat die mexikanische Marine am Wochenende sieben verunglückte Ölarbeiter im Golf von Mexiko gerettet und zwei weitere tot geborgen. Das teilte am Sonntag (Ortszeit) der staatliche Ölkonzern Pemex mit. Schlechtes Wetter infolge des Tropensturms „Nate“ hatte die Suche erschwert. Insgesamt zehn Arbeiter der schwimmenden Plattform „Trinity II“ hatten am Donnerstag vergangener Woche versucht, sich von der wegen schwerer See in Schieflage geratenen Konstruktion in Sicherheit zu bringen. Nach Angaben der Marine wird weiter nach dem zehnten Opfer gesucht. Dabei seien mehrere Boote und Hubschrauber im Einsatz, hieß es in der Pemex-Mitteilung. Die „Trinity II“, eine Plattform der für Pemex tätigen US-Firma Geokinetics, liegt rund 100 Kilometer nördlich der Küste des mexikanischen Staates Campeche.
Das Unwetter im südlichen Golf von Mexiko hatte der Tropensturm „Nate“ verursacht. Der Wirbelsturm zog am Sonntag nördlich der mexikanischen Hafenstadt Veracruz aufs Festland und löste sich dort nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami auf. Schäden wurden bis Montagmorgen nicht gemeldet.
Sturmtief fegt über Großbritannien
Unterdessen haben die Ausläufer von Hurrikan „Katia" am Montag Teile von Großbritannien heimgesucht, zunächst aber keine größeren Schäden verursacht. Sturmböen fegten mit einer Geschwindigkeit von mehr als 130 Stundenkilometern etwa über die Küste von Nord-Wales hinweg. Auch Teile Schottlands und Irlands waren betroffen. Der Höhepunkt des Sturms wurde am Montagabend erwartet.
„Die stärksten Winde werden Nordirland, die mittleren Lowlands und Zentralschottland betreffen“, sagte Chef-Meteorologe Bob Wilderspin vom meteorologischen Dienst Met Office. In England musste eine Etappe der Radrundfahrt Tour of Britain sicherheitshalber abgesagt werden. Fährverbindungen wurden unterbrochen, Brücken geschlossen.
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Nach Angaben des Meteorologischen Dienstes Met Office ist ein Sturm dieser Stärke etwa einmal pro Jahr in Großbritannien zu erwarten. Die Menschen sollten sich darauf vorbereiten, dass Bäume und auch Gebäude einstürzen könnten, hieß es.
„Katia“ ist der zweite atlantische Hurrikan in dieser Saison. Ursprünglich als Hurrikan der Kategorie 4 (von maximal 5) eingestuft, hat er sich auf seinem Weg über den Ozean bereits abgeschwächt.
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