Beim Durchzug des Wirbelsturms “Jova“ durch Mexiko sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Der Hurrikan schwächte sich zum Sturm ab.
Mexiko-Stadt. Die Zahl der Todesopfer durch Hurrikan "Jova" ist von drei auf fünf gestiegen. In der mexikanischen Stadt Tomatlan wurden ein Mann und ein Teenager in ihrem Haus begraben, weil der starke Regen die Wände aufgeweicht hatte, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes. Zwei Mitglieder der Besatzung eines Fischerboots aus Indonesien werden noch vermisst. In Guatemala kosteten schwere Unwetter unterdessen mindestens 13 Menschen das Leben.
"Jova" traf am frühen Donnerstagmorgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde westlich der Hafenstadt Manzanillo auf Land. Im Staat Colima sei eine 71-jährige Frau ertrunken, als ihr Auto bei starken Überschwemmungen weggespült wurde, sagte Gouverneur Mario Anguiano. In der Ortschaft Cihuatlan kamen eine 21-jährige Frau und ihre Tochter ums Leben, als ihr Haus von einem Erdrutsch eingerissen wurde, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes im Staat Jalisco. Sechs weitere wurden nach Behördenangaben verletzt. Am Nachmittag schwächte sich der Sturm zu einem tropischen Tiefdruckgebiet ab.
+++ Die Hurrikan-Stärken der Saffir-Simpson-Skala +++
Zweiter Sturm fordert 13 Menschenleben in Guatemala
Ein zweites tropisches Tiefdruckgebiet hatte sich am Mittwoch über dem Pazifik in der Nähe der Grenze zu Guatemala gebildet. Es zog mit 35 Stundenkilometern über Mexiko hinweg und brachte ergiebige Niederschläge mit sich. Obwohl der Sturm weniger stark als "Jova" war, forderte er in Guatemala mindestens 13 Menschenleben. Die überhängenden Dörfer in den bergigen Gebieten sind bei Überflutungen stark gefährdet. Mindestens vier Menschen seien von Stromschlägen getötet worden, als Elektroleitungen zusammenbrachen, sagte Präsident Alvaro Colom. Andere starben bei Erdrutschen und Überflutungen.
Im Süden der mexikanischen Küste wurden sieben indonesische Fischer gerettet, die mit ihrem Boot in den Sturm geraten waren. Sie seien nur leicht verletzt, sagte die mexikanische Marine am Mittwoch. Man suche aber nach zwei weiteren Besatzungsmitgliedern. Sie gelten als vermisst.