Der Osten der Türkei ist erneut von einem Erdbeben erschüttert worden. Ein Erdstoß der Stärke 5,2 traf wieder die Provinz Van. Opfer soll es nicht geben.
Istanbul. Die Erdbebenopfer im Osten der Türkei kommen nicht zur Ruhe: In der Nacht zum Dienstag erschütterte ein schweres Nachbeben die Region in der Provinz Van. Die Istanbuler Erdbebenwarte Kandilli teilte mit, die Erdstöße hätten die Stärke 5,2 erreicht. Das Epizentrum habe bei dem Dorf Mollakasim rund 30 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Van gelegen. Opfer oder größere Schäden hat es Medienberichten zufolge nicht gegeben. Ungeachtet des beginnenden Winters leben in der Provinz Van weiter Tausende Menschen in Zelten. In Ercis, der am schwersten zerstörten Stadt, sind die Temperaturen auf bis zu minus 15 Grad gefallen.
Der Gouverneur der Provinz, Munir Karaloglu, rief die Türkei zu mehr Hilfe auf. Viele Menschen seien aus Van geflohen. „Es ist eine Geisterstadt“, sagte er der Nachrichtenagentur Anadolu. „Kaum ein Gebäude wird noch genutzt.“ Nötig seien Unterkünfte, Kleidung und Lebensmittel.
Die Region ist in den vergangenen Wochen wiederholt von Erdbeben erschüttert worden. Bei einem Beben der Stärke 7,2 waren am 23. Oktober mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen. Am Mittwoch vergangener Woche hatte die Erde mit einer Stärke von 5,6 gebebt. Dabei waren mindestens 39 Menschen getötet worden. (dpa)