Zwischen den Morden an türkischstämmigen Männern in Deutschland und dem Fußball-Wettskandal könnte es eine Verbindung geben.
Hamburg. In der so genannten Döner-Mordserie führt eine Spur möglicherweise zur Wettmafia. Nach einem „Spiegel“-Bericht geht das Bundeskriminalamt dem Verdacht nach, dass die Ermordung von neun Männern quer durch die Bundesrepublik im Zusammenhang mit Wettbetrügereien und verschobenen Fußballspielen stehen könnte, wegen denen derzeit die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt. Zwischen 2000 und 2006 waren bundesweit acht türkischstämmige Männer und ein Grieche erschossen worden, die meisten von ihnen Kleingewerbetreibende mit Geldsorgen.
Als einzige konkrete Verbindung zwischen den Taten galt bislang die Mordwaffe: Alle Opfer starben durch eine Pistole der tschechischen Marke Ceska. Die Polizei erfuhr laut „Spiegel“ nun bei einer Telefonüberwachung von einem Mord in der Türkei, für den ein mutmaßlicher Wettpate, ein 42-jähriger Türke, als Auftraggeber genannt worden sei. Zwischen diesem Mord und den neun sogenannten Döner-Morden in Deutschland bestehe nach Erkenntnissen der Polizei eine Verbindung.