Torwart Sascha Kirschstein vom Fußball-Zweitligisten Rot Weiss Ahlen hat im Zuge des Wettskandals bei der Staatsanwaltschaft Bochum ausgesagt.
Frankfurt/Main. „Herr Kirschstein ist von der Staatsanwaltschaft Bochum angehört worden. Er hat sich dort vorbehaltlos geäußert und will zur Aufklärung beitragen, tut dies allerdings nicht öffentlich“, bestätigte Kirschsteins Anwalt Horst Kletke dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Spiegel soll es nach abgehörten Telefonaten Hinweise darauf geben, dass Kirschstein von den mutmaßlichen Drahtziehern im Wettskandal für eine Manipulation des Zweitliga-Punktspiels der Ahlener gegen Hansa Rostock (0:2) am 4. Oktober gewonnen werden sollte. Allerdings war Kirschstein bei der 0:2-Niederlage gegen Rostock, die durch zwei Foulelfmeter zustande gekommen war, bester Spieler auf Seiten der Ahlener. Das Spiel selbst war im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum zudem bislang nicht genannt worden.
Rot Weiss Ahlen wollte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern und verwies auf eine Pressemitteilung, die im Laufe des Freitags verschickt werden sollte. Auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollten zunächst keinen Kommentar abgeben.