An manchen Orten regnete es an einem Tag so viel wie sonst in einem Monat: Irland und der Westen von England sind von Überflutungen betroffen.
London/Dublin. Bei Überschwemmungen in Irland und Teilen von Großbritannien sind vermutlich zwei Menschen ums Leben gekommen. Seit Montag fielen im Raum Dublin sowie im Westen von England und Wales Rekordmengen an Niederschlag vom Himmel. Bäume fielen um, vielerorts war der Verkehr behindert. Am Dienstag beruhigte sich die Lage, am Morgen ausgegebene Unwetterwarnungen wurden am Nachmittag wieder aufgehoben.
Ein Polizist wurde in den Wicklow Bergen in der Republik Irland als vermisst gemeldet, nachdem er von einem Fluss mitgerissen worden war. Am Dienstag fanden Suchtrupps eine Leiche, bei der es sich um die des 25-Jährigen handeln könnte. Der Polizist war eigentlich außer Dienst gewesen, hatte aber zusammen mit seinem Bruder und einem Freund Leuten an einer einsturzgefährdeten Brücke geholfen.
In einem überschwemmten Keller in Dublin wurde am Dienstag die Leiche einer 35 Jahre alten Frau von den Philippinen gefunden. Nachbarn hatten der Polizei in der Nacht berichtet, dass sie dort wohne. Taucher suchten vergeblich nach ihr. Erst als der Keller ausgepumpt war, wurde die Leiche entdeckt. Ob es sich wirklich um die Frau handelt, soll eine Obduktion ergeben.
Im englischen Cornwall wurde eine 13-Jährige, die mit ihrem Hund einen Spaziergang an der Küste gemacht hatte, zunächst vermisst. Ein Team von 80 Rettungskräften fand das am Kopf verletzte Mädchen aber später in einem Feld und brachte zu den Eltern zurück.
In Dublin standen Berichten örtlicher Medien zufolge Straßen, Häuser und ein Einkaufszentrum unter Wasser. Der öffentliche Nahverkehr war stark behindert. Einige Flüge wurden umgeleitet, mehrere Fährverbindungen gestrichen. Innerhalb von 24 Stunden soll so viel Regen gefallen sein wie sonst in einem Monat.