Late-Night-Talker Schmidt ist von der ARD wieder zu Sat.1 gewechselt und tritt dort demnächst mit einer neuen Show an. Jauch bei der ARD.

Hamburg. TV-Satiriker Harald Schmidt hält sich mit Kommentaren über den mit Spannung erwarteten Talkshow-Start seines Kollegen Günther Jauch in der ARD noch zurück. In einer Interviewrunde am Sonnabendabend in Hamburg darauf angesprochen, antwortete der 54-Jährige: „Sie können doch nicht erwarten, dass dieser Millionen-Dollar-Satz sinnlos hier von mir vergeudet wird. Das ist der kostbarste Satz, den die deutsche Fernsehbranche in dieser Season zu vergeben hat. Ich meine, da kann ich gleich auf Facebook gehen!“

Late-Night-Talker Schmidt, der selbst inzwischen von der ARD wieder zu Sat.1 gewechselt ist und dort demnächst ebenfalls mit einer neuen Show antritt, reibt sich derweil schon voller Vorfreude die Hände: „Schauen Sie mal: Der Gott der Late Night hat es so gewollt, dass Günther Jauch am 11. startet und meine erste am 13. ist“, sagte er und kündigte an, sich in seiner ersten Sendung dem Thema Jauch zu widmen. „Das wird meine Aufgabe sein, das zu analysieren, am Dienstag dem 13. - aber gegen Abendgage.“

Schmidt kommt pünktlich für seinen Neustart auf Sat.1 von den Dreharbeiten fürs ZDF-“Traumschiff“ zurück. Die Late-Night-Sendung lebe „von der tagesaktuellen Präsenz vierzehn Tage vorher“, sagte Schmidt. „Da bin ich ja wieder zurück.“ Bis zum 29. August ist er bei den Dreharbeiten dabei, ab dem 13. September ist er nach sieben Jahren Late Night bei der ARD wieder zweimal pro Woche bei Sat.1 zu sehen - dienstags und mittwochs.

„Ich hoffe dass es mit zweimal funktioniert, dreimal wäre ideal, viermal ist vielleicht für Deutschland fast schon einmal zu viel“, sagte Schmidt. Es sei ein Irrtum gewesen anzunehmen, das Modell Late Night könne einmal wöchentlich funktionieren. Vorerst gibt es bei Sat.1 aber keinen dritten Sendeplatz für den Talkmaster, denn am Donnerstagabend läuft schon erfolgreich „Johannes B. Kerner“.

"Wenn Kerner da Erfolg hat, dann ist das prima“, sagte Schmidt. In einen „schmutzigen Kollegen-Krieg mit Kerner“ lasse er sich nicht reinziehen. Jetzt könne er erst einmal bei den „Traumschiff“-Dreharbeiten „tolles neues Material“ sammeln. Auf solchen Kreuzfahrten höre man immer die besten Geschichten, sagte Schmidt. (dapd/abendblatt.de)