Erstmals spricht der Talkmaster über seine Beweggründe, die ARD in Richtung Sat.1 zu verlassen: “Die wussten nicht, wohin mit mir“.
Hamburg. Erstmals nach dem Bekanntwerden seines Wechsels zum Privatsender Sat.1, äußert sich Late-Night-Talker Harald Schmidt nun zu den Hintergründen. Gegenüber der Wochenzeitung Die Zeit begründete er seinen Schritt, die ARD im nächsten Jahr zu verlassen und mit der "Harald Schmidt Show" zu Sat.1 zurückzukehren: „ Die wussten nicht, wohin mit mir. Jetzt hinterlasse ich 26 Sendeplätze und ne Menge Kohle. Mein Etat reicht für 500 Ina-Müller-Sendungen.“ In dem Gespräch berichtet Schmidt, wie es im Ersten zunehmend einsamer um ihn geworden sei: „Ab und zu erreichte mich irgendein Konzept. Die Weihnachtsgrüße sind von Jahr zu Jahr formeller geworden. Als ehemaliger Marxist und Zivildienstleistender kann ich viel mit dem Satz anfangen 'Völker, hört die Signale'. Ich habe die Signale verstanden.“
Harald Schmidt spottet wieder privat
Pikant findet der Talkmaster den Zeitpunkt seines Wechsels: „Gut finde ich, dass ich in Zeiten der großen Finanzkrisen in einem börsennotierten Unternehmen wieder anfange. Nicht mehr die undurchsichtige Welt der ARD, sondern die klare Frage: Bist du Dein Geld wert?“, sagte Schmidt. Es habe in der letzten Zeit nur wenige direkte Kontaktaufnahmen aus der ARD zu ihm gegeben. Ulrich Deppendorf, der Leiter des ARD-Haupstadtbüros habe ihn gefragt, ob er sich „was vorstellen könne über Türken im Vorabendprogramm? Ich machte einen Ein-Satz-Witz: Kommt ein Türke zur Arbeit. Wir haben gelacht, viel mehr war da nicht.“
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