Wird es “die Lächelnde“, “die Wandelbare“ oder “die Professionelle“? Heute entscheidet sich, wer das sechste “Germany's Next Topmodel“ wird.
Köln. "Ausrutschen kann jeder mal“, hat Heidi Klum gesagt. Natürlich wäre das nicht so schön, wenn das auf dem Laufsteg passierte und noch dazu im Finale von „Germany's Next Topmodel“. Aber falls es dazu käme, sei es wichtig, mit professioneller Haltung wieder aufzustehen und weiterzugehen, betont die 38-Jährige. Ihr selbst sei es bislang übrigens erspart geblieben, bei einem Catwalk ins Stolpern zu geraten. Am heutigen Donnerstag (20.15 Uhr/ProSieben) geht es für die drei verbliebenen „Topmodel“-Kandidatinnen ums Ganze.
Jede der Drei hat sich einen Grund überlegt, warum gerade sie gewinnen sollte. „Ich habe die nötige Ausstrahlung und Professionalität“, sagt Rebecca (19) aus Monschau in der Eifel. „Ich hab ein tolles Lächeln“, erklärt Jana (20) aus Haltern am See (Kreis Recklinghausen). „Ich bin einfach die Wandelbarste“, meint Amelie (16), das Küken aus Hilden bei Düsseldorf.
Das Finale wird live aus der Kölner Arena übertragen, nach Angaben von ProSieben sind alle 15.000 Karten weggegangen. „Live vor so vielen Leuten zu laufen, ist noch mal was ganz anderes, als nur vor der Jury“, betont Klum. Bei der Show wird auch US-Star Lady Gaga auftreten und einen Song aus ihrem neuen Album „Born This Way“ singen. Auch US-Sängerin Keri Hilson und die Holländerin Caro Emerald sind in Köln dabei.
Bis 22.50 Uhr soll die Sendung dauern, überziehen verboten: Denn die erst 16-jährige Amelie darf wegen ihres jugendlichen Alters nicht länger als bis 23.00 Uhr auf der Bühne stehen. Bei einem Verstoß kann ein Bußgeld bis zu 15.000 Euro verhängt werden. „Wir haben uns aber eng mit der Produktionsfirma abgestimmt, so dass wir davon ausgehen, dass kein Verstoß zu befürchten ist“, sagt ein Sprecher der zuständigen Bezirksregierung Köln.
Bereits zum sechsten Mal sucht Heidi Klum ihr „Topmodel“. 13.374 Kandidatinnen hatten sich für diese Staffel beworben, gut 10.000 weniger als im vergangenen Jahr. Der Zuschauer-Marktanteil lag mit etwa 10 Prozent auf Vorjahresniveau, in der für die Privatsender wichtigen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bei 18,4 Prozent.
Das Jury-Trio hat sich seine Rollen gut aufgeteilt. Die beiden neuen Mitglieder spielen „Good Guy“ und „Bad Guy“: Der überkandidelte Modedesigner Thomas Rath, der die Mädchen gerne mit „Schatz“ oder „mein Sonnenschein“ anspricht und wahlweise in Jubelrufe ausbricht oder die Stirn in traurige Dackelfalten legt. Und der Art Director Thomas Hayo, der oft den Arroganten heraushängen lässt und zu den Kandidatinnen nach einem missglückten „Walk“ Sachen sagt wie „Das war gar nichts“.
Das letzte und entscheidende Wort hat natürlich Heidi Klum. Schon wenn eines der Mädchen auf die Jury zugeht, wird stets das Gesicht der 38-Jährigen eingeblendet, damit die Zuschauer die Tendenz ablesen können: Ist der Mund fest zugekniffen und die Stirn gerunzelt? Guckt sie ungläubig mit leichtem Kopfschütteln? Oder lächelt sie gar? Bis ins Unerträgliche dehnt Klum die Spannung, endlose Sekunden vergehen schweigend, bis in den vergangenen Folgen eine Kandidatin nach der anderen den gefürchteten Satz hörte: „Heute hab ich leider kein Bild für dich.“
Nur Amelie, Jana und Rebecca sind jetzt noch übrig. Fürs Finale gibt Heidi Klum ihnen einen Tipp mit auf den Weg: „Die Persönlichkeit zeigen. Ihr habt alle eine Bomben-Persönlichkeit. Von innen nach außen strahlen.“