Naturkatastrophen haben nach Angaben der Uno im vergangenen Jahr wirtschaftliche Schäden in Höhe von mehr als 380 Milliarden Dollar angerichtet.
New York. Noch nie haben Naturkatastrophen so hohe Sachschäden angerichtet wie im vergangenen Jahr. Nach einer Schätzung der Vereinten Nationen haben Erdbeben, Überschwemmungen und andere Unglücke im Jahr 2011 weltweit mindestens 380 Milliarden Dollar (heute 285 Milliarden Euro) gekostet. Das seien zwei Drittel mehr als das bisherige Rekordjahr 2005, sagte die Uno-Sonderbeauftragte für Katastrophenvorsorge, Margareta Wahlström, am Montag in New York.
2005 war das Jahr mehrerer großer Wirbelstürme in Nordamerika. Besonders Hurrikan „Katrina“ hinterließ Tod und Verwüstung: Etwa 1800 Menschen starben, der Sachschaden wird auf gut 80 Milliarden Dollar geschätzt. Doch das Jahr 2011 konnte die Bilanz von 2005 übertreffen, vor allem wegen des Erdbebens und des Tsunamis in Ostjapan. Aber auch das Erdbeben in Neuseeland und Überschwemmungen in Asien trieben die Kosten auf ein Rekordhoch.
„Die Botschaft dieser Entwicklung ist, dass es immer größere wirtschaftliche Ausfälle gibt“, sagte die Schwedin. „Global gesehen nimmt die Zahl der Todesopfer, zumindest im Vergleich zur Schwere der Katastrophen, sogar ab. Aber die wirtschaftlichen Folgen bleiben eine wichtige Bedrohung für eine Reihe von Ländern.“ Wahlström sagte, dass die Hälfte der Menschheit unter dem besonderen Risiko von Naturkatastrophen leben würde.