Der Oscar-Auftritt von Angelina Jolie im hochgeschlitzten Kleid hat für so viel Furore gesorgt, dass ihr nacktes Bein inzwischen Twitter-Star ist.
Los Angeles/New York. Angelina Jolies „Oscarbein“ sorgt auch Tage nach der Verleihung der Filmpreise noch für Schlagzeilen in den USA. Nicht nur, dass das erotisch langgeschlitzte Kleid der 36-Jährigen im Internet karikiert wird und per Fotomontage selbst der Freiheitsstatue hinzugemogelt wird. Jetzt soll Jolie die Pose auch noch geklaut haben – ausgerechnet von Jennifer Aniston, Ex-Frau ihres Partners Brad Pitt.
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„Hat Angelina Kleid und Pose von Jennifer geklaut?“, fragten am Mittwoch gleich mehrere Promiseiten. Dabei ein Foto von Aniston bei der Gala für die Golden Globes 2010 – im schwarzen, hochgeschlitzten Kleid, das rechte Bein etwas vorgesetzt und so fast gänzlich entblößt. Tatsächlich erinnert das Bild verblüffend an Jolies Auftritt am Sonntag bei der Oscargala.
Eines hatte Aniston allerdings nicht geschafft: Spaßvögel haben für „Angelina's Leg“ gleich mehrere Twitterauftritte eingerichtet, in dem das Bein aus seinem Hollywoodleben berichtet. Eine der Twitterseiten hatte nach nicht einmal zwei Tagen schon fast 40 000 Abonnenten. Die Zahl der Follower von "@AngiesRightLeg" erhöht sich minütlich. Nicht einmal eine Stunde, nachdem Jolie als Laudatorin auf der Bühne ihr schlankes Bein in voller Länge durch den Schlitz ihrer Samtrobe präsentiert hatte, verfügte „The Leg“ bereits über den Twitter-Account. Ein Kommentar auf dem Kurzbotschaftendienst lautete: „Ihr müsst zugeben, ich bin schon ein Mordsbein“
Bei der Oscar-Gala selbst fand Jolies Pose bereits erste Nachahmer, etwa als Alexander Payne, Nat Faxon und Jim Rash bei der Verleihung des Drehbuch-Oscars sie zum großen Vergnügen des Publikums prompt aufgriffen. Den Hollywood-Glamour hatten allein in den USA mehr als 39,3 Millionen Menschen vor dem Fernseher verfolgt. Gerätselt wird in US-Medien, inwieweit Angelina Jolies Bein für die angestiegenen Zahlen mitverantwortlich sein könnte. In Deutschland schalteten 400.000 Zuschauer die Live-Übertragung der Oscar-Gala in der Nacht zu Montag ein – das waren rund 130 000 mehr als im vergangenen Jahr, wie das Marktforschungsunternehmen Media Control am Dienstag mitteilte.
Hoch angerechnet wurde dem 63-jährigen Showmaster Billy Crystal, dass er den Anteil des jüngeren Publikums zwischen 18 und 49 Jahren nicht verringerte. Ob ihm das Kunststück mit seiner Videoeinlage zu Anfang der Oscar-Show gelang, in der er Teenie-Star Justin Bieber (18) in das Programm einbezog, war zunächst nicht klar.
Im Fünf-Jahres-Vergleich kam die diesjährige Verleihzeremonie unter Crystal auf Platz zwei. Das beste Ergebnis erzielte die Oscar-Gala 2010 mit 41,3 Millionen Zuschauern. Damals wurde James Camerons weltweiter Blockbuster „Avatar“ überraschend von dem Irakfilm „The Hurt Locker“ seiner geschiedenen Frau Kathryn Bigelow als bester Film des Jahres ausgestochen.
Trotz der guten Zahlen blieben die Oscars aber knapp hinter den Grammy Awards: Die Musikpreis-Verleihung hatte am 12. Februar 39,9 Million Zuschauer vor die Bildschirme gelockt.
Mit Material von dpa