Mönchengladbach. Der FC St. Pauli verliert im Auswärtsspiel bei Mönchengladbach mit 0:2 (0:2). Über weite Strecken blieb das Team zu ungefährlich.
Der FC St. Pauli verliert bei Borussia Mönchengladbach das zweite Bundesligaspiel in Folge und verpasst nach dem 0:2 den Sprung auf Tabellenplatz 15. Gegen eine abgeklärte Mannschaft von Gerardo Seoane hatten die Kiezkicker vor allem offensiv lange Zeit kein Rezept.
Erst in der letzten Viertelstunde drückte das Team von Cheftrainer Alexander Blessin auf den Anschlusstreffer und wurde auch vor dem Tor von Moritz Nicolas gefährlich. Für einen eigenen Treffer reichten aber auch starke letzte 15 Minuten nicht. Die Einzelkritik.
FC St. Pauli: Die Kiezkicker in Mönchengladbach in der Einzelkritik
Vasilj: Segelte vor dem 0:1 etwas komisch unter dem Eckball durch, war beim 0:2 dann machtlos. An ihm lag es nicht.
Wahl: Defensiv gewohnt stabil. Offensiv hätte er das Spiel kurz vor Schluss noch mal spannend machen können, vergab die Möglichkeit aber aus kurzer Distanz.
Smith: Ließ Tim Kleindienst bei einem zugegebenermaßen perfekt getimten Pass in seinem Rücken davonlaufen und hatte so seine Aktien am 0:2.
Nemeth rettete früh auf der Linie, Saliakas verlor Pléa aus den Augen
Nemeth: Ersetzte den angeschlagenen Karol Mets und verhinderte früh mit einer perfekt getimten Grätsche auf der Linie das 0:2 von Pléa, hatte zuvor aber zugegebenermaßen auch den Fehler an der Mittellinie gemacht. Später enteilte auch ihm Tim Kleindienst auf dem Weg zum zweiten Gladbacher Treffer.
Saliakas: Verlor Pléa bei Friedrichs Kopfballverlängerung aus den Augen und war beim 0:1 des Franzosen dann zu weit weg, um ihn am Torabschluss zu hindern. Seine Torabschlüsse können nicht wirklich als solche bezeichnet werden, auch den Flanken fehlte die Präzision.
Boukhalfa (bis 83.): Versuchte, Ruhe ins Spiel seiner Mannschaft zu bringen, was ihm oft auch gelang. War noch einer der besseren Hamburger.
Sinani (ab 83.): Brachte keinen Schwung mehr ins Spiel.
Kein gutes Spiel von Kapitän Irvine, Treu brachte Schwung ins Spiel
Irvine: Kein wirklich guter Auftritt des Kapitäns. Blieb weitestgehend unsichtbar. Beim 0:1 verlor er das vorentscheidende Kopfballduell gegen Friedrich. Vergab dann selbst per Kopf den Anschlusstreffer.
Treu: Brachte Schwung ins Hamburger Offensivspiel, tauchte phasenweise aber auch immer wieder ab. Sein abgefälschter Schuss war eine der besten Hamburger Chancen.
Afolayan: Gefühlt nur im Dauerlauf unterwegs, es fehlte die Intensität.
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Offensivabteilung von St. Pauli blieb über weite Strecken zu harmlos
Eggestein (bis 68.): Der Stürmer stand laut Spielberichtsbogen auch auf dem Platz.
Ahlstrand (ab 68.): Der 23 Jahre alte Schwede feierte sein Bundesligadebüt, blieb aber unauffällig.
Guilavogui (bis 90.+3): Gruselige erste Halbzeit, hätte kurz nach Wiederanpfiff dann einen Elfmeter bekommen können. Hatte in der 74. Minute per Kopf die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, köpfte aber über das Tor und scheiterte danach an Torhüter Nicolas.
Albers (ab 90.+3): Kam Sekunden vor Schluss ins Spiel und darf sich über eine Einsatzprämie freuen, sofern sein Vertrag ihm eine solche garantiert.