Hamburg. Teamcoach Hinnerk Smolka hat eine neue Herausforderung angenommen. Der Aufstiegsexperte hat aber ein Problem: er kann nicht aufsteigen.
Ein gravierendes Problem liegt vor Hinnerk Smolka. Der Teamcoach ist ein absoluter Aufstiegsexperte. Fünfmal war der 41-Jährige daran beteiligt, dass eine von ihm betreute Mannschaft eine Liga nach oben kam. Zuletzt prominent der FC St. Pauli, die Hamburg Towers und die Fußballer des Eimsbütteler TV, über die das Abendblatt die Dokuserie „Wolfsrudel“ gedreht hat.
Doch wie aufsteigen, wenn man schon ganz oben, also in der Bundesliga, ist? Für den unprätentiösen Smolka ist das nicht die entscheidende Frage, wenn der Hamburger Anfang November sein zunächst auf zwei Monate ausgelegtes Engagement bei den Basketballern der Niners Chemnitz beginnt. Der amtierende Europe-Cup-Sieger und Bundesliga-Halbfinalist der Vorsaison hatte mit einem schwachen Saisonstart zu kämpfen, die Mannschaft fand nicht zusammen.
Teamcoach Hinnerk Smolka übernimmt die Niners Chemnitz
Der langjährige Chefcoach Rodrigo Pastore wandte sich auf der Suche nach Verstärkung an Smolka, der nun die Dynamiken innerhalb des Teams erkennen und nutzen soll. „Denn darin liegt das größte Leistungspotenzial im professionellen Mannschaftssport“, sagt er.
Ein größeres Problem als vor ihm lag zunächst vor den Fans der Niners. 2019 verwehrten Smolkas Towers Chemnitz den Aufstieg in die Bundesliga. Die Wunde klaffte – bis Sonntag. Da saß Smolka bei der Partie in Rostock bereits auf der Bank, und die Niners gewannen prompt mit 68:60.