Hamburg. Der Aufstieg ist perfekt. In der zweiten Folge „Wolfsrudel – Eimsbüttel in der Regionalliga“ steht der ETV vor neuen Herausforderungen.

Durch einen 4:0-Sieg in der „Festung Loki“ gegen Kilia Kiel ist die Sensation perfekt: Der ETV schafft den Doppel-Aufstieg und spielt in der Saison 2023/24 erstmals in der Regionalliga Nord. Die Euphorie auf die Saison in der vierthöchsten deutschen Liga ist riesig, doch der Aufstieg bringt für den gesamten Verein auch enorme Herausforderungen mit sich.

Nicht zuletzt für Brigitte und Vanessa Borgwardt. Das eingespielte Mutter-Tochter-Duo ist die gute Seele der Mannschaft und kümmert sich um die komplette Organisation rund um die Mannschaft: Von der Spieltagsorganisation übers Waschen der Trikots bis hin zum obligatorischen Bananenbrot, das die beiden vor jedem Spiel zusammen backen. Ohne die Teambetreuerinnen wäre die ohnehin chaotische Truppe vermutlich ganz und gar verloren. Das alles machen Vanessa und Brigitte in ihrer Freizeit, neben einer 40-Stunden-Woche.

ETV: Sind die Spieler fit genug für die Regionalliga?

Ebenfalls zum Betreuerstab gehört Athletik-Trainer Jannik Kovar. Er versucht, die Spieler in der kurzen Sommervorbereitung fit zu machen. Für die Regionalliga, in der es mitunter robust und sehr körperbetont zugeht, müssen die jungen und technisch versierten Spieler vor allem körperlich zulegen, um gegen die erfahrenen Mannschaften mithalten zu können.

Und über allem schwebt die Frage: Wer finanziert die Saison eigentlich? Der ETV rechnet mit einem Etat von 300.000 Euro, zahlt jedem Spieler eine Aufwandsentschädigung von 250 Euro pro Monat – ein Witz im Vergleich zu Ligakonkurrenten aus Meppen, Oldenburg oder Ottensen.

Für die Regionalliga braucht der ETV Geld

Dennoch müssen die Verantwortlichen um Jasper Hölscher und Albrecht Gundermann jeden Cent zusammenkratzen, denn mehr Geld vom Verein ist nicht drin, wie der Vorstandsvorsitzende Frank Fechner deutlich macht. Vom Weg des ETV, jungen Spielern ein optimales Umfeld für ihre Weiterentwicklung zu bieten und keine großen Gehälter zu zahlen, soll nicht abgewichen werden.

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Nach einer kurzen, aber intensiven Vorbereitung ist es endlich so weit: Das erste Spiel gegen Mit-Aufsteiger Spelle-Venhaus steht an. Über vier Stunden ist die Mannschaft mit dem Bus unterwegs, bis ans „Ende der Welt“, wie der Fahrer sagt. Bier, Bratwurst, Dorf: Willkommen in der Regionalliga. Wie wird sich der ETV im ersten Spiel präsentieren?

Hier geht‘ weiter zu Folge drei der ETV-Doku „Wolfsrudel - Eimsbüttel in der Regionalliga“