Hamburg. Der Torhüter hielt dem FC St. Pauli gegen Wolfsburg den Punkt fest. Zufrieden stimmte ihn dies dennoch nicht. Die Gründe dafür.

Nikola Vasilj war „genervt“. Wozu er allen Grund hatte. „Es ist nicht nur dieses Spiel, sondern beinahe jedes, über das wir sagen können, dass mehr drin gewesen wäre“, sagte der Torwart des FC St. Pauli nach dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg.

Nikola Vasilj war aber auch „sehr stolz“. Wozu er ebenfalls allen Grund hatte. „Wir hätten den Sieg heute mehr verdient gehabt, haben mehr Chancen kreiert und wirklich gut gespielt“, meinte der Bosnier. Was er bescheiden ausließ: Vor allem auf sich kann er verdammt stolz sein, weil die Wolfsburger Angreifer extrem genervt von ihm gewesen sein dürften.

St. Paulis Torwart Nikola Vasilj hält Punkt gegen Wolfsburg fest

Mit vier Paraden, drei davon im Strafraum, avancierte der 28-Jährige zum wohl wichtigsten Kiezkicker, der zumindest einen Punkt festhielt. Das Privatduell mit dem ungemein schnellen VfL-Angreifer Mohamed Amoura entschied er gleich zweimal für sich. Ganz genaue Statistiker hielten fest, dass Vasilj 2,13 Tore verhinderte.

FC St. Pauli - VfL Wolfsburg
Nikola Vasilj und Wolfsburgs Kamil Grabara (25/r.) waren die beiden besten Spieler im Millerntor-Stadion. © DPA Images | Marcus Brandt

Was er selbst nicht aussprechen wollte, übernahm dann Eric Smith. „Niko hat mehrfach sehr gut gehalten, das war richtig stark“, sagte der Schwede über den bosnischen Nationalkeeper, der bis auf wenige Ausnahmen eine gute und stabile erste Bundesliga-Saison seiner Karriere spielt.

Keeper der Kiezkicker vermisst die Torhymne

Obwohl Torhüter naturgemäß nicht die größten Fans von Treffern sind, vermisst Vasilj die Torhymne des FC St. Pauli, „Song 2“ von Blur. „Es wird Zeit, sie mal wieder zu hören. Aber ich bin sicher, unser Glück wird zurückkommen, wir müssen nur weiter hart dafür arbeiten“.

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Aber solange man selbst nicht treffe, sei es wichtig – Achtung, Fußballweisheit –, „hinten sauber zu bleiben“. Dafür sorgte der herausragende Vasilj mit Bravour. Und darauf darf er sehr stolz sein.