Hamburg. Der FC St. Pauli macht gegen den Auto-Club VfL Wolfsburg ein gutes Spiel, belohnt sich aber nicht. Die Kiezkicker in der Einzelkritik.

Nicht verloren, aber auch wieder nicht getroffen. Der FC St. Pauli belohnt sich beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg nicht für ein gutes Spiel und tritt in der Bundesliga-Tabelle weiter auf der Stelle. Die Hamburger in der Einzelkritik.

FC St. Pauli in der Einzelkritik: Vasilj parierte mehrfach stark

Vasilj: Die tiefe Sonne war für den Torhüter gegen den Auto-Club in der ersten Halbzeit so unangenehm wie Fernlicht im Gegenverkehr – was ihn aber nicht an einem starken Reflex beim Wind-Kopfball kurz vor der Pause hinderte. Rettete auch danach mehrfach stark.

Wahl: Natürlich mit Geschwindigkeitsnachteil gegen Lamborghini-Stürmer Amoura (Wer hat das nicht?), machte das aber meistens mit gutem Stellungsspiel wett.

Smith: Leitete den Offensivverkehr mehrfach gut ein. Seine Ruhe am Ball schien auch auf seine Nebenleute positiv zu wirken.

Mets: Wie ein alter Familien-Kombi. Fällt nicht großartig auf, erfüllt aber zuverlässig seinen Job.

Saliakas mit gefährlichen Flanken vor das Tor

Saliakas: Bei seinen gefährlichen Flanken musste sich Wolfsburgs Abwehr vor allem im ersten Durchgang anschnallen. Hatte Glück bei seinem verunglückten Rückpass, der Amoura auf die Reise schickte, aber nicht in einem Gegentor endete. In der zweiten Halbzeit etwas fahriger.

Sinani (bis 66.): Seine Startelfnominierung war die größte Überraschung. In der Entscheidungsfindung am Ball fehlten ihm aber einige PS. Hatte in der zweiten Halbzeit zwar noch zwei gute Abschlüsse, seine Auswechslung war dennoch folgerichtig.

Afolayan (ab 66.): Saß mehr als eine Stunde nur auf der Bank, hatte dann aber irgendwie Sand im Getriebe.

Irvine: Diesmal nicht bunt (an den Fingern) lackiert – und auch sonst ohne die wirklich auffälligen Aktionen, wenn man von seinem Linksschuss kurz vor der Pause absieht.

Boukhalfa kann es auch filigran

Boukhalfa (bis 88.): Pflügt im Mittelfeld ja normalerweise eher in der Manier eines dicken Geländewagens durch die Zweikämpfe, wusste diesmal aber auch mit Feinerem wie einem schicken Hackenpass kurz vor der Pause zu gefallen.

Wagner (ab 88.): Hatte keinen Einfluss mehr.

Treu: Bei dem Dauerläufer hat man den Eindruck, dass er auch mehrere Spiele am Stück bestreiten könnte, ohne nachzutanken. Ließ defensiv fast nichts zu.

Eggestein (bis 82): Er wirkte wie ein Kleinwagen im Duell mit Formel-1-Boliden, als er zweimal frei auf das Tor zulaufen konnte, von Koulierakis und Vavro aber zweimal wieder eingeholt wurde.

Banks (ab 82.): Siehe Wagner.

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Guilavogui: Sein Tor fiel wie bereits in Dortmund durch den Abseits-TÜV. Ansonsten wieder mit vielen guten Ansätzen, aber auch zu vielen liegen gelassenen Chancen.