Hamburg. Der Bundesligist hat eine Schriftart entwickelt, die die politische Haltung wiedergibt. Wir wollen Ihre Meinung dazu wissen.

„Der FC St. Pauli hat eine neue Hausschrift eingeführt.“ So weit, so vermeintlich unspektakulär beginnt die Meldung auf der Internetseite des Fußball-Bundesligisten, deren erster Absatz wie immer rechtsneigend kursiv formiert ist. Ein kleines Malheur, denn die Botschaft zielt in eine ganz andere Richtung ab.

Die „FC Sans Pauli“, ein gelungenes Wortspiel, ersetzt nicht nur die bisher genutzte „Futura“, sie „zeichnet sich durch ihre charakteristische Linksneigung aus, ein visuelles Symbol für den Anspruch des Vereins“, steht dort. Die eigens entwickelte Schriftart wird künftig auf allen Kommunikationskanälen des Vereins verwendet und soll die Markenidentität „erheblich stärken“.

FC St. Pauli führt linksneigende Hausschrift ein

„Diese Schrift hat nicht nur eine Haltung, sie ist eine Haltung. Und dieser Schritt ebnet den Weg zur weiteren Unabhängigkeit der Marke, da wir Leasing gegen Besitz tauschen und damit echten Wert kreieren. Denn künftig sind keine Lizenzgebühren mehr für Schriften nötig“, wird Martin Drust, der beim FC St. Pauli für die Marke verantwortlich ist, zitiert.

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Hinter der Idee steckt auch die Agentur Karl Anders. „Mit der FC Sans Pauli haben wir eine Schrift geschaffen, die in höchstem Maße aktivistisch ist. Sie ist Ausdruck der tiefsten Überzeugungen des Vereins“, sagt Claudia Fischer-Appelt, Gründerin und Executive Creative Director.

Wie finden Sie die Schriftart des FC St. Pauli?

Der Schriftdesigner Christoph Koeberlein trug ebenfalls zum Entwurf bei. „Ich wollte eine Typografie schaffen, die sowohl technisch perfekt als auch emotional ansprechend ist und die einzigartige Haltung des Vereins widerspiegelt“, sagt er.

Und nun wollen wir von Ihnen, liebe Leser, wissen, was Sie dazu sagen. Halten Sie die Schrift „mit Haltung“ für ein gelungenes politisch-gesellschaftliches Statement? Gefällt Ihnen die Optik? Oder verorten Sie das Projekt eher im Bereich der Realsatire? Schreiben Sie uns Ihre Meinung per E-Mail an sport@abendblatt.de.