Hamburg. Beim FC St. Pauli ist die Kaderplanung kurz vor dem Abschluss, Carlo Boukhalfa will in der Bundesliga den Durchbruch schaffen.

29 Spieler umfasste der Profikader des FC St. Pauli am Montag, grade erst sind in Fin Stevens und Morgan Guilavogui zwei neue dazugekommen. Da wird der eine oder andere Kicker schon mal darüber nachdenken, ob er tatsächlich beim Zweitligameister auch in der neuen Saison in der Bundesliga zu ausreichend Einsätzen kommen wird.

„Mein Ziel ist hier dabeizubleiben, ich will mich zeigen“, sagte Carlo Boukhalfa (25) am Montag nach dem Training in einer Medienrunde: „Ich werde Vollgas geben, dann werden wir sehen, was passiert.“

FC St. Pauli: Keine Rückkehr von Moukoko

Der Name des Mittelfeldspielers wird immer wieder genannt, wenn darüber nachgedacht wird, wer eventuell die Kiezkicker noch verlassen muss. Sportchef Andreas Bornemann jedenfalls rechnet laut „Bild-Zeitung“ noch mit „Blitzabgängen“. Ein Kader von 30 oder mehr Spielern ist auch zu groß.

Zumal auch noch weitere Neuzugänge gesucht werden, vor allem ein schneller Flügelstürmer und möglichst ein linksfüßiger Innenverteidiger. Auch eine erneute Verpflichtung von Aljoscha Kemlein (Union Berlin) ist noch nicht vom Tisch. Die Spekulationen mancher Fans über eine Rückkehr von Youssoufa Moukoko (19) haben dagegen keinerlei Grundlage.

Boukhalfa kam nur auf 28 Einsätze bei St. Pauli

Dass der übergewichtig aus dem Urlaub zurückgekehrte Stürmer Maurides keine Chance beim FC St. Pauli mehr hat, scheint ausgemacht. Der 30-Jährige war auch Montag noch nicht im Mannschaftstraining zu sehen, er war auch im Trainingslager am Wilden Kaiser in Österreich nicht dabei. Die Zeichen stehen klar auf Abschied – bleibt nur die Frage: Wer nimmt den Brasilianer?

Boukhalfa kam im Sommer 2022 von Jahn Regensburg ans Millerntor. So richtig durchsetzen konnte sich der in der Kabine beliebte Deutsch-Algerier aber nicht. Nur auf 28 Einsätze kam er in zwei Saisons, in Regensburg absolvierte er im Jahr davor 31 Spiele.

Fragezeichen auch um Danel Sinani

„Ich habe in den vergangene beiden Jahren gelernt, dass man immer weiter machen muss auf dem Trainingsplatz“, sagte er. Ein neuer Trainer kann ja auch eine neue Chance sein, und eine neue Spielidee mit zwei „Achtern“, mag ihm auch entgegenkommen.

Neben Boukhalfa könnte auch der luxemburgische Nationalspieler Danel Sinani ein Kandidat für einen Wechsel sein. Auch der 27-Jährige schaffte es in seinem ersten Jahr am Millerntor noch nicht, nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, sieben Zweitligaspiele hat er nur bestritten. Er hat durch seine vorherigen Stationen in England und Belgien sowie gute Länderspiele möglicherweise eher einen „Markt“ auch im Ausland.

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„Ich denke, wir sind schon relativ weit mit dem Kader und dem, was wir wollen“, sagt Boukhalfa, „in knapp drei Wochen zum DFB-Pokalspiel sind wir bereit.“ Danach beginnt am 25. August mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim die Bundesligasaison. Für den in Freiburg ausgebildeten Spieler, der es ikm Breisgau nicht in den Profikader schaffte, „ein Traum, der wahr wird. Die Vorfreude ist riesig.“