Hamburg. HSV-Trainer berichtet über den Umgang des schlechten Spiels in Ulm und kündigt einen Sieg zum Hinrundenabschluss an.

Merlin Polzin richtete den Blick schon wieder nach vorn, als er seine Mannschaft am Dienstag zum Start der neuen Trainingswoche versammelte. „Ich bin voller Energie und davon überzeugt, das Spiel gegen Fürth mit einer guten Leistung zu gewinnen“, sagte der Interimstrainer des HSV vor dem Hinrundenabschluss mit dem Heimspiel am Sonnabend gegen die Franken.

Sein Ansatz sei es ohnehin, „nicht alles schlecht zu reden“, doch über die erste Halbzeit von Ulm (1:1), über die es wahrlich nichts Positives zu berichten gab, musste auch am Dienstag noch einmal gesprochen werden. Null Torschüsse, ein Minuswert in der Zweitligageschichte der Hamburger, hatte der HSV nach desaströsen 45 Minuten, in denen sich die Mannschaft nicht an Polzins Plan hielt.

HSV-Trainer Polzin wurde laut in Ulm

„Wir hatten ganz feste Vorgaben, was wir machen wollten, die wir nicht umgesetzt haben“, sagte der 34-Jährige am Dienstag. Ulm habe zwar auch gut verteidigt, aber: „wir hatten zu viele Spieler, die nicht die richtigen Räume besetzt haben“ und „wir hatten zu wenig Tiefgang“. 

In der Kabine zur Pause sei es deshalb „etwas lauter zugegangen“, sagte Polzin. In der zweiten Hälfte habe die Mannschaft seinen Plan dann aber „gut umgesetzt“.

„Wir müssen 2:1 in Führung gehen – sowohl vor der Roten Karte als auch danach“, sagte Polzin, der mit den beiden Innenpfostentreffern von Jean-Luc Dompé (51.) und Davie Selke (84.) haderte. Doch auch unabhängig vom ausgebliebenen Siegtreffer, der angesichts des Spielverlaufs auch nicht verdient gewesen wäre, helfe die erste Halbzeit von Ulm, „um Dinge zu schärfen, was uns nicht passieren darf“, sagte der HSV-Coach.

Polzin setzt auf Lerneffekt beim HSV

Diese Analyse präsentierte Polzin den Protagonisten bereits am Sonntag, als er die Mannschaft und den Staff zur internen Sitzung versammelte, „damit jeder weiß, um was es geht und was uns wichtig ist für unser Spiel.“ Die Entwicklung seiner im Vergleich zu Vorgänger Steffen Baumgart veränderten Spielidee sei ein Prozess mit Dellen. Nicht alles könne auf Anhieb funktionieren. „Wichtig ist, dass wir aus dem Spiel in Ulm lernen.“

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Einen Beweis kann der HSV am Sonnabend gegen Fürth antreten. Für das Heimspiel deuten sich drei personelle Veränderungen an. Nach den schwachen Leistungen von Marco Richter und Bakery Jatta dürfen sich Immanuel Pherai und Emir Sahiti Hoffnungen auf einen Startelfplatz machen. Außerdem wird der zuletzt am Arm verletzte Jonas Meffert den Gelb-Rot-gesperrten Daniel Elfadli ersetzen.