Hamburg. Nach dem Ausrufezeichensieg gegen Karlsruhe folgten beim 2:2 gegen Darmstadt viele HSV-Fragezeichen. Kann das gut gehen? Ein Kommentar.

Ein Blick auf die Tabelle sah Mitte der zweiten Halbzeit am zweiten Adventssonntag für den HSV im Heimspiel gegen Darmstadt 98 besinnlich aus: Zweiter, gerade einmal ein Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter. Nur der Blick auf den Rasen sah nicht ganz so fröhlich aus: Der HSV spielte fahrig, wackelte immer wieder in der Abwehr und konnte auch keinen nachhaltigen Druck vorne aufbauen. Es folgte, was folgen musste: Darmstadt traf zum verdienten 2:2 – und der HSV wurde nach dem Schlusspfiff auf Rang sieben durchgereicht.

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Doch was heißt dieses Remis nun für die Dauertrainerfrage des HSV? Zunächst einmal gar nichts. Denn Sportvorstand Stefan Kuntz hatte bereits vor dem Spiel Fakten geschaffen, indem er Interimstrainer Merlin Polzin eine Beschäftigungsgarantie bis zur Winterpause aussprach. Das war richtig – und sorgte für Ruhe. Vorerst.

War Kuntz überrascht vom Baumgart-Aus?

Doch nach dem Ausrufezeichensieg gegen Karlsruhe bleiben Fragezeichen – und ein Verdacht. So richtig das Kuntz-Bekenntnis für Polzin nach dem 3:1-Sieg war, so falsch fühlt sich die Endlostrainersuche auch zwei Wochen nach der Beurlaubung von Steffen Baumgart an. Obwohl das Ende Baumgarts absehbar war, schien Kuntz von der eigenen Entscheidung überrascht und unvorbereitet.

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Nun sind es noch zwei Spiele bis Heiligabend. Gewinnt der HSV in Ulm und gegen Fürth, wird unter dem Weihnachtsbaum gefeiert – und trotzdem bliebe die Frage offen, wie es weitergeht. Gewinnt der HSV nicht, dürfte es zum Weihnachtsfest einen neuen Trainer geben, verbunden mit der Frage, ob diese Entscheidung nicht eigentlich viel früher hätte getroffen werden müssen.

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