Hamburg. Nach seiner Verletzung am Mittwoch trainiert der unverzichtbare Mittelfeldspieler des HSV Donnerstag wieder mit. Einsatz bleibt offen.
Damit hatten die wenigen Fans, die am Donnerstag beim Vormittagstraining des HSV waren, nicht gerechnet: Jonas Meffert, der sich beim Abschlussspiel am Mittwoch verletzt hatte, als er auf seinen linken Arm fiel und sich unglücklich abstützte, kam einen Tag später mit seinen Kollegen wieder auf den Platz. Allerdings sollte er keine Zweikämpfe absolvieren. Ob der Mittelfeldmann auch am Sonnabend gegen Schalke (20.30 Uhr/Sky und Sport1) spielen kann, ist somit weiterhin offen.
„Heute ging es gut, er hat aber noch keine Zweikämpfe bestritten“, sagte Trainer Steffen Baumgart am Donnerstag, als er sich vorsichtig optimistisch gab. „Wir sind sehr optimistisch, dass es zum Spiel klappen wird. Gestern war er geschockt, heute will er unbedingt spielen.“
Am Vortag spürte Meffert beim unglücklichen Sturz sofort einen starken Schmerz. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde der Mittelfeldspieler mehrere Minuten auf dem Platz behandelt, ehe er die Einheit nach einer knappen Stunde abbrach und mit bandagiertem Arm in die Kabine begleitet wurde.
HSV: Meffert trainiert am Donnerstag wieder mit
Die Auswertung der Röntgenbilder am Mittwochabend brachte aber schon mal eine erste Erkenntnis, dass zumindest nichts gebrochen ist. „Wir haben gestern noch ein MRT gemacht, er hat Probleme mit der Kapsel und den Bändern“, sagte Baumgart am Donnerstag. „Wir sind wirklich froh, dass er nicht schlimmer verletzt ist. Es war Glück im Unglück.“
Doch trotz seiner überraschenden Rückkehr auf den Trainingsplatz bleiben die Sorgen, dass Meffert am Wochenende beim Topspiel ausfallen könnte.
In dieser Saison hat der 30-Jährige bislang elf von zwölf Zweitligaspielen in der Startelf absolviert. Lediglich vor knapp drei Wochen fehlte er wegen einer Gelb-Rot-Sperre zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg (1:1). Sollte Meffert trotz seiner Rückkehr auf den Trainingsplatz am Sonnabend nicht einsatzfähig sein, wäre voraussichtlich Lukasz Poreba sein Vertreter.
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Ohne Meffert hat der HSV noch nie gewonnen
Seit Meffert vor dreieinhalb Jahren nach Hamburg wechselte, hat der Zweitligist noch nie ein Spiel ohne ihn gewonnen. In den sechs Partien, in denen der Routinier fehlte, holte der HSV gerade einmal zwei Punkte. Baumgart kennt diese Statistik. „Deshalb müssen wir ihn mit aller Macht auf den Platz prügeln“, scherzte der Trainer. „Die Frage ist, wie sein Körper reagiert, wenn er erneut auf den Arm fällt. Das wollen wir aber nicht probieren.“