Hamburg. Überraschende Aufsichtsratsentscheidung: Ursprünglicher Vorstandsvertrag lief bis 2025, nun wurde vorzeitig um vier Jahre verlängert.

Damit hatte am Dienstagmittag niemand gerechnet. Pünktlich zur Mittagessenszeit servierte der HSV eine überraschende Nachricht: Vorstand Eric Huwer hat sich mit dem Aufsichtsrat der HSV Fußball AG auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung um fünf Jahre bis 2029 geeinigt. Der Finanzexperte ist bereits seit zehn Jahren für den HSV tätig, seit Januar 2023 als Vorstand für die Bereiche Finanzen, Organisation, Personal, Partnerschaften und Recht.

„Ich freue mich sehr, dass wir Eric langfristig an den HSV binden können. Der HSV steht wirtschaftlich so gesund und stabil wie nie da und gilt über die Hamburger Stadtgrenzen hinaus als verlässlicher Partner mit klarem Ambitionsniveau“, ließ sich Aufsichtsratschef Michael Papenfuß erfreut auf der vereinseigenen Homepage zitieren. Und weiter: „Dazu hat Eric in seinen verschiedenen Vorstandsaufgaben einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet. Dieses Asset, seine echte Leidenschaft für den HSV und seine Seriosität wollten wir uns langfristig sichern. Deshalb sind wir froh über dieses wichtige Signal der Kontinuität an der Spitze der HSV Fußball AG.“ 

Huwers HSV-Vertrag lief noch bis 2025

Der gelobhudelte Huwer gab umgehend die verbalen Blumen zurück: „Wir konnten in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit den HSV-Gremien, meinem Vorstandskollegen, unseren Kolleginnen und Kollegen, unseren Gesellschaftern und Partnern viele wichtige Weichen für den HSV stellen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir den eingeschlagenen Weg gemeinsam weitergehen und mutig an der erfolgreichen Zukunft des HSV arbeiten werden. Ich bin sehr dankbar für die vergangenen zehn Jahre beim HSV, die für mich beruflich, menschlich und als Fan in jeder Hinsicht prägend waren. Unsere gemeinsame Mission ist noch nicht erfüllt.“ 

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Die gemeinsame Mission, daran gibt es für die HSV-Verantwortlichen keine Zweifel, soll der Aufstieg in die Bundesliga sein. An der hatte Huwer zuletzt sehr eng mit Ex-Vorstand Jonas Boldt gearbeitet, mit dem er auch privat eng befreundet ist. Nach dessen HSV-Aus hatte der eine oder andere spekuliert, was dessen Demission für Huwer bedeuten würde. Die Antwort gab nun am Dienstag der Aufsichtsrat.

Huwer, dessen ursprünglicher Vertrag bis 2025 lief, und Boldt-Nachfolger Stefan Kuntz sollen nun aus dieser sechsjährigen Mission impossible im verflixten siebten Jahr eine Mission possible machen.

HSV: Huwer und Kuntz sollen den Aufstieg schaffen

Und echtes Mittagessen gab es am Dienstag im Übrigen auch noch. Huwer spendierte den Mitarbeitern der Geschäftsstelle zum zehnjährigen Dienst-Jubiläum (und zur Vertragsverlängerung) Crêpes.

Guten Appetit.