Kaiserslautern. Die Spieler in der Kritik: Beim 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern konnten vor allem die Einwechselspieler überzeugen. Der Beste traf.

Bis zur 58. Minute war es nicht der Abend des HSV. Dann erzielte Robert Glatzel den 2:1-Anschlusstreffer und brachte die Hamburger zurück ins Spiel. Als Baumgart im Anschluss neues Personal einwechselte, nahmen auch die Offensivbemühungen im Spiel des HSV an Fahrt auf. Die Einzelkritik:

Raab: Gab ausgerechnet an alter Wirkungsstätte nach vier Monaten sein Comeback, weil Konkurrent Heuer Fernandes nach dem Aufwärmen mit Adduktorenproblemen passen musste. Sah dann bei Kaiserslauterns erster Chance, die Ache zum 1:0 verwandelte, direkt unglücklich aus. Trotz stimmungsvollem Betze kam nur wenig Wiedersehensfreude auf.

Hadzikadunic (bis 77.): Ordentlich. Nicht mehr, nicht weniger.

Reis (ab 77.): Machte, tat, wollte – es klappte aber irgendwie nicht. Bis zur letzten Minute der Nachspielzeit.

HSV-Einzelkritik: Schonlau beim 0:2 zu spät, Hefti höchstens na ja

Schonlau: Der Kapitän marschierte vorweg – doch in der ersten Stunde wollte keiner seiner Crew so richtig folgen. Kam beim 0:2 zu spät, marschierte dann aber einfach weiter vorweg.

Muheim: Verlor den Ball vor dem 0:2, machte seinen Patzer aber durch mehrere brandgefährliche Ecken wieder wett. Eine traf den Kopf von Glatzel beim 1:2.

Hefti (bis 77.): Mit zwei Buchstaben: Hm. Mit drei Buchstaben: Puh. Und mit vier Buchstaben: Na ja. Mit vier ganzen Worten: Der Schweizer kann mehr.

Sahiti sorgte mit mächtig Schwung für die Wende im HSV-Spiel

Sahiti (ab 77.): Sorgte mit für die Wende. Stark

Meffert: Hatte eine Stunde lang seinen Taktstock in der Kabine vergessen.

Elfadli: Konnte bis zur Schlussoffensive auch nicht mit einem Metronom aushelfen. 

Baldé (bis 60.): Hamburgs Usain Bolt konnte seine Schnelligkeit diesmal nicht ganz so gekonnt in Szene setzen wie zuletzt, war aber lange Zeit trotzdem einer der umtriebigsten HSV-Offensivmänner.

Dompé (ab 60.): Man kann nicht immer reinkommen und zwei Tore machen. Machte aber auch diesmal sehr viel Alarm. Darf sich in dieser Form große Chancen auf ein Startelf-Comeback ausrechnen.

Richter könnte seinen Stammplatz wieder an Karabec verloren haben

Richter (bis 60.): In der vergangenen Saison beim 3:3 war der Mittelfeldmann als Fan auf dem Betzenberg und sicherte sich das Trikot vom damaligen Doppeltorschützen Glatzel. Diesmal wäre Selkes Trikot ein passendes Mitbringsel.

Karabec (ab 60.): Belebte das Spiel und hätte den Ausgleich, den der Tscheche auf dem Fuß hatte, verdient. Bereitete Selkes 2:2 mit einer scharfen Flanke vor und jubelte anschließend, als hätte er selbst getroffen. 

Glatzel: Konnte sich nach seinem Doppelpack in der vergangenen Saison diesmal lange Zeit nicht in Szene setzen. Doch Glatzel ist Glatzel – und so machte er aus nur einer Chance sein Tor und brachte den HSV zurück ins Spiel.

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Königsdörffer (bis 60.): War irgendwie da – und gefühlt doch weit weg. Ganz weit weg war der Vierfachtorjäger jedenfalls von seiner bisherigen Hochform. Nahm allerdings eine wichtige Rolle bei Ecken ein, indem er den Torwart störte.

Selke (ab 60.): Versuchte das Tor mit allen Körperteilen zu erzielen. In letzter Sekunde gelang es ihm dann schließlich mit dem Kopf. Sehr stark!