Hamburg. Mittelfeldspieler Reis möchte gerne in die Erste Liga wechseln. Baumgart kämpft um seinen Profi und stellt die Formation um.
Wie geht der HSV mit Ludovit Reis um? Der Mittelfeldspieler würde die Hamburger gern verlassen, um sich den Traum von der Ersten Liga zu erfüllen. Nachdem er im Juni und Juli nicht die gewünschten Angebote erhalten hatte, wechselte er zuletzt den Berater. Seit zwei Wochen lässt er sich von der weltweit größten Agentur CAA Stellar vertreten. Seine Hoffnung ist weiterhin, einen zahlungskräftigen Interessenten zu finden, doch bislang ist kein Verein in Sicht, der die Ablöseforderung des HSV erfüllt.
Die Hamburger wollen Reis unbedingt halten und wären erst bei einer Offerte um die fünf Millionen Euro gesprächsbereit. Seine Mitte Juni ausgelaufene Ausstiegsklausel lag sogar bei 7,5 Millionen Euro und erwies sich durch die Höhe der Summe eher als Hindernis für einen Wechsel. Doch selbst die Hälfte dieses Betrags, den ein Verein mindestens bieten müsste, scheint momentan nicht im realistischen Bereich.
HSV-Profi Reis will wechseln: Baumgart kämpft
Reis ist seit einem Jahr auf der Suche nach seiner Form. Geht es nach Steffen Baumgart, wäre ein Verbleib beim HSV ohnehin die beste Entscheidung für seine Entwicklung. „Ludo kennt meine Meinung. Ich bin der Meinung, dass er sich hier am besten entwickeln kann“, sagte der HSV-Coach am Freitag und sprach ein Machtwort. „Ludo bleibt. Ich möchte ihn nicht abgeben und habe auch nicht das Gefühl, dass er geht. Ich hoffe, dass wir hier eine schöne Zeit haben und das große Ziel gemeinsam in Angriff nehmen.“
Baumgart kämpft um einen seiner Schlüsselspieler, den er zurück zu alter Formstärke führen will. Nach dem Abgang von Laszlo Benes (13 Tore, elf Vorlagen), der für rund drei Millionen Euro zu Bundesligist Union Berlin wechselte, will der HSV nicht auch noch einen zweiten Leistungsträger im zentralen Mittelfeld verlieren.
HSV: Baumgart stellt auf Doppelspitze um
Beim anstehenden Pokalspiel in Meppen dürfte Reis erneut der Startelf angehören. Baumgart kündigte außerdem an, auf eine Doppelspitze umzustellen, da Davie Selke seinen Fitnessrückstand aufgeholt und Robert Glatzel seine Sehnenreizung überstanden hat. Eine Einsatzgarantie bekam allerdings nur Ransford Königsdörffer, der alle drei Ligatore erzielt hat, zugesprochen.
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„Ransi macht es im Moment sehr gut, er wird anfangen“, sagte Baumgart. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Davie neben ihm spielen.“ Weil Selke allerdings „noch nicht bereit für 90 Minuten“ sei, ist der Neuzugang ein Kandidat für eine Auswechslung.
Die Tendenz ist, dass Glatzel im Laufe des Spiels für Selke kommt. Denkbar sei aber auch, dass alle drei Stürmer gleichzeitig auf dem Platz stehen, kündigte der HSV-Trainer an. „Das hängt vom Spielverlauf ab.“
HSV droht Ausfall von Elfadli
Ausfallen werden dagegen Dennis Hadzikadunic und Jean-Luc Dompé wegen muskulärer Probleme. Bei Daniel Elfadli, der nach einem Tritt aufs Sprunggelenk am Freitag nicht trainierte, hofft Baumgart noch auf einen Einsatz. „Er ist zwar bereit, aber wir halten uns seinen Einsatz offen“, sagte der HSV-Trainer. „Wir hoffen, dass Daniel spielen kann, weil er es zuletzt sehr gut gemacht hat.“