Bramberg. HSV bemüht sich seit zwei Wochen um zwei Kandidaten, bis zum Durchbruch könnte es dauern. Das ermöglicht einem Youngster eine Chance.

Wer wird der neue Rechtsverteidiger beim HSV? Es ist die Position, auf der sich die Hamburger in diesem Sommer unbedingt verstärken wollen. Möglicherweise kann der Neuzugang für die Viererkette allerdings erst Ende August präsentiert werden, wenn das Transferfenster schließt. Denn die Verhandlungen mit potenziellen Kandidaten gestalten sich bislang zäh.

Konkret bemüht sich der HSV seit längerer Zeit um zwei Außenverteidiger. Ursprünglich war der Plan, einen der beiden bis zum Trainingslager in Bramberg am Wildkogel (16. bis 25. Juli) zu verpflichten. Doch an einen Verhandlungsdurchbruch ist momentan nicht zu denken. Deshalb setzt sich der Club konkret mit dem Gedanken auseinander, die ersten Saisonspiele ohne den neuen Rechtsverteidiger zu gestalten.

HSV sucht Rechtsverteidiger: Späte Entscheidung?

Die Idee kam auch deshalb auf, weil Trainer Steffen Baumgart einem Youngster die Rolle im Defensivverbund vorübergehend zutraut. Nicolas Oliveira (20) stellt im Salzburger Land nahezu täglich unter Beweis, im Zweitligaalltag bestehen zu können.

Baumgart weiß die Qualitäten des talentierten Deutsch-Spaniers, der seit einem Jahr bei den Profis dabei ist, zu schätzen. „Wenn ich Nico Oliveira sehe, mache ich mir gar keine Gedanken, auch wenn er noch nicht das Alter hat“, sagte der HSV-Coach zu Beginn der Vorbereitung. Dieser Eindruck soll sich inzwischen verfestigt haben.

HSV-Rechtsverteidiger: Baumgart mit Mikelbrencis zufrieden

Zudem soll Baumgart mit dem Trainingseifer des Franzosen William Mikelbrencis (20) zufrieden sein, der ebenfalls Außenseiterchancen auf die Startelf hat, solange der neue Rechtsverteidiger nicht verpflichtet wurde. Ein Kandidat für einen Einsatz beim Zweitliga-Auftakt in Köln (2. August) hat auch Defensivallrounder Moritz Heyer. „Wir haben nicht den Wahnsinndruck“, sagte Sportvorstand Stefan Kuntz am Freitag über die Suche nach einem Rechtsverteidiger.

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Sowohl Mikelbrencis als auch Heyer sind allerdings zugleich Wechselkandidat, sobald sich der HSV in der Abwehr personell verstärkt hat. Fußball ist eben ein schnelllebiges Geschäft.