Schneverdingen. HSV-Trainer spricht über wichtige Personalien. Eigengewächs darf auf mehr Spielzeit hoffen. Aber: Ein Profi fällt länger aus.

Als die Profis des HSV am Dienstagvormittag den Trainingsplatz in Schneverdingen betraten, war Valon Zumberi bereits in Hamburg. Der Leihrückkehrer vom Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen war in der ersten Einheit der Vorbereitung mit Ludovit Reis schmerzhaft zusammengeprallt. Bei einer Untersuchung im UKE wurde eine schwere Verletzung beim Innenverteidiger diagnostiziert, dem die Kniescheibe heraussprang und ein Band riss.

Zumberi hat sich noch nicht entschieden, ob er operiert oder konservativ behandelt werden möchte. In jedem Fall wird er den Rest der Vorbereitung verpassen und mehrere Wochen ausfallen. „Das ist schade, gerade weil es in der ersten Trainingseinheit um nichts ging. Es ging noch nicht um Stammplätze. Heute ging es vernünftiger zu und trotzdem wurden Zweikämpfe geführt“, sagte Trainer Steffen Baumgart, nach dessen Bewertung bei der Zweikampfführung Grenzen überschritten worden seien.

HSV-Tor: Baumgart trifft Entscheidung

Ein Zweikampf deutet sich auch im Tor zwischen Matheo Raab und Daniel Heuer Fernandes an, wenngleich Baumgart eine klare Rangordnung benannt hat. So geht Raab, der noch unter Ex-Trainer Tim Walter zu Beginn der vergangenen Rückrunde den Stammplatz von Heuer Fernandes übernahm, mit einem Vorsprung in das Duell zwischen den Pfosten.

„Wir haben jemanden, der die Nummer eins ist (Raab; d. Red.) und wir haben einen Herausforderer (Heuer Fernandes). Wenn der Herausforderer in der Vorbereitung beweist, dass er besser ist, dann ist er vielleicht auch die Nummer eins“, sagte Baumgart und schränkte zugleich ein: „Im Moment sehe ich das nicht. Matheo hat sehr gute Leistungen gebracht und der Mannschaft viel Stabilität gegeben, weshalb ich heute nicht darüber nachdenke.“

Mit anderen Worten: Sollten Raab keine gravierenden Fehler in der Vorbereitung unterlaufen, wird er auch in der kommenden Saison im Tor des HSV stehen. Heuer Fernandes dürfte sich die nächsten Wochen intensiv damit auseinandersetzen, ob er seine Rolle als Herausforderer annimmt oder einen Vereinswechsel bevorzugt.

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HSV-Trainer Baumgart plant mit Youngster

Nicht nur im Tor, sondern auch für die Rechtsverteidiger-Position hat Baumgart eine Entscheidung getroffen. Nach dem Abgang von Leihspieler Ignace van der Brempt (zurück zu RB Salzburg) sieht sich der HSV zwar nach einem Neuzugang um. Doch solange dieser nicht verpflichtet ist, hat Eigengewächs Nicolas Oliveira die Nase vorn vor den Konkurrenten Moritz Heyer und William Mikelbrencis. Noah Katterbach ist als Backup für Linksverteidiger Miro Muheim eingeplant.

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„Wenn ich Nico Oliveira sehe, mache ich mir gar keine Gedanken, auch wenn er noch nicht das Alter hat“, sagte Baumgart über den Youngster, der in der zurückliegenden Spielzeit sein Profidebüt feierte und insgesamt 190 Pflichtspielminuten auf dem Platz stand.

„Er hat in jedem seiner Spiele überzeugt. Trotzdem befinden wir uns in Gesprächen mit Spielern für diese Position, aber ich bin mir sicher, dass Nico nicht aufzuhalten ist“, stellte der HSV-Trainer klar, der mit dem Club in die Bundesliga zurückkehren will. „Jeder weiß, was wir wollen. Für den HSV bedeutet eine erfolgreiche Saison, am Ende aufzusteigen. Da müssen wir nicht drum herumreden.“