Verfolger Düsseldorf patzt. Hinterseers Wechsel nach Asien perfekt – Wood auf dem Sprung. Jörg Pilawa: Machtkämpfe schaden dem HSV.
Die HSV-News am Freitag, den 22. Januar 2021:
- HSV-Verfolger Düsseldorf patzt gegen Fürth
- Van Drongelen beim HSV wieder voll dabei
- HSV: Gyamerah braucht Geduld, Onana steht bereit
- Pilawa: Machtkämpfe schaden dem HSV
- Hinterseers Wechsel vom HSV zu Ulsan perfekt
- Auch Wood beim HSV vor dem Absprung
HSV-Verfolger Düsseldorf patzt
Der 17. Zweitligaspieltag startet mit einer guten Nachricht für den HSV: Aufstiegsrivale Fortuna Düsseldorf hat beim Verfolgerduell gegen Greuther Fürth Punkte liegen gelassen. Der Bundesliga-Absteiger kam gegen die Franken nur zu einem 3:3. Der Düsseldorfer Ausgleich fiel in der 83. Minute durch Abwehrspieler Kevin Danso nach einer Ecke. In der Tabelle verpasste die Fortuna durch das Remis den Sprung auf Rang zwei. Im zweiten Freitagsspiel gewann Erzgebirge Aue 1:0 beim VfL Osnabrück.
Die Tabelle:
- 1. HSV: 33 Punkte
- 2. Bochum: 32 Punkte
- 3. Düsseldorf: 31 Punkte
- 4. Fürth: 29 Punkte
- 5. Kiel: 29 Punkte
Van Drongelen beim HSV wieder voll dabei
Diesen Freitag wird Rick van Drongelen vielleicht nicht mehr vergessen: Erstmals nach seiner schweren Knieverletzung aus dem vergangenen Juni konnte der Innenverteidiger beim HSV wieder voll mittrainieren. Damit könnte van Drongelen im Februar sein Comeback in der 2. Bundesliga geben.
Der Niederländer hatte sich beim 1:5 gegen Sandhausen am letzten Spieltag der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Bei der Genesung liegt van Drongelen (22) bislang genau in dem Zeitplan, der er für sich selbst im Sommer erstellt hatte.
Aus Sicht von Trainer Daniel Thioune drängt die Zeit nicht. Stephan Ambrosius und Toni Leistner scheinen sich in der Innenverteidigung dank guter Leistungen erst einmal festgespielt zu haben.
HSV: Gyamerah braucht Geduld, Onana steht bereit
Das Spiel bei Eintracht Braunschweig am Sonnabend (13 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) kommt wohl auch für Jan Gyamerah zu früh. Der rechte Verteidiger hatte am Mittwoch erstmals in diesem Jahr wieder am Mannschaftstraining teilgenommen.
Hoffnungen auf ein Comeback darf sich dagegen Amadou Onana machen. Der defensive Mittelfeldspieler hatte die Spiele gegen Regensburg und in Nürnberg wegen Adduktorenbeschwerden verpasst. Gegen Osnabrück ließ ihn Thioune auf der Bank.
Pilawa: Machtkämpfe schaden dem HSV
Fernsehmoderator Jörg Pilawa hat keinen Zweifel an der Rückkehr des Hamburger SV in die Bundesliga. „Ich bin sicher, dass sie dieses Jahr aufsteigen – und zwar nicht über die Relegation, sondern als Erster der 2. Liga“, sagte der Hamburger Quizshow-Moderator in der ersten Folge des neuen Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ der „Hamburger Morgenpost“. „Dieses Jahr stimmt alles. Der Trainer hat eine gute Ansprache gefunden und die Mannschaft ist gut aufgestellt. Von der Qualität und von den Möglichkeiten müssen sie es schaffen“, sagte er.
Kritik übt er an den gegenwärtigen Querelen im Präsidium des Großsportvereins HSV e.V. „Einfach einen guten Job machen, sportlich erfolgreich sein und nicht wieder diese Machtkämpfe und Ränkespiele hinter den Kulissen. Da ist so viel Kraftverlust dabei. Das schadet einem Verein ganz einfach“, meinte der 55-Jährige. „Wenn ich mir momentan den Machtkampf anschaue, sind wir doch wieder genau da, wo wir eigentlich nicht mehr sein wollten.“
Im HSV-Präsidium streiten sich Präsident Marcell Jansen auf der einen Seite sowie dessen Vize Thomas Schulz und Moritz Schaefer auf der andern Seite um die Besetzung des Aufsichtsrates und den künftigen Kurs der ausgegliederten Fußball-AG.
Hinterseers Wechsel vom HSV zu Ulsan perfekt
Nach eineinhalb Jahren verlässt Angreifer Lukas Hinterseer den HSV wieder. Der 29-Jährige wechselt mit sofortiger Wirkung zu Ulsan Hyundai FC in die erste Liga Südkoreas. Das gaben die Hamburger am Freitag bekannt.
Hinterseer kam beim Tabellenführer der 2. Bundesliga unter dem neuen Trainer Daniel Thioune nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinaus. Als Ablöse für den Österreicher waren 200.000 bis 300.000 Euro im Gespräch.
In der ersten Saison nach seinem Wechsel vom VfL Bochum an die Elbe 2019 hatte Hinterseer in 31 Pflichtspielen zehn Tore für den HSV erzielt. „Wir wünschen Lukas und seiner Familie alles Gute für die Zukunft und vor allem viel Erfolg bei der neuen, spannenden Herausforderung“, sagte Sportdirektor Michael Mutzel.
Hinterseer soll bei Ulsan einen Zweijahresvertrag erhalten. Sein neuer Club nimmt als Sieger der asiatischen Champions League im Februar an der Club-WM in Katar teil.
Auch Wood beim HSV vor dem Absprung
Auch Hinterseers Sturmkollege Bobby Wood könnte den HSV vorzeitig verlassen. Der US-Amerikaner steht wie berichtet vor einer Rückkehr in seine Heimat zum Club Real Salt Lake City.
Je nachdem, wann die Saison in der Major League Soccer startet, könnte Wood noch in der laufenden Transferperiode wechseln. Sein Vertrag beim HSV läuft am Saisonende aus. Wood (28), der seit mehr als zwei Jahren kein Ligator mehr erzielt hat, ist mit einem Jahresgehalt von zwei Millionen Euro Topverdiener des HSV.