Beim Topverdiener könnte es unter Umständen ganz schnell gehen. Hinterseer hat sich verabschiedet. Braunschweig will mutig sein.
Die HSV-News am Donnerstag, den 21. Januar 2021:
- HSV-Topverdiener Bobby Wood schon früher weg?
- Hinterseer hat sich beim HSV schon verabschiedet
- HSV-Transfergeschehen: Jonas David soll bleiben
- Thioune warnt nach Kantersieg vor "erhöhter Fallhöhe"
- Gyamerah gegen Eintracht Braunschweig nicht dabei
- Fast volle Kappelle im HSV-Training am Donnerstag
- Eintracht Braunschweig will gegen HSV "Mut" zeigen
- Ex-HSV-Trainer: Matthäus soll Löws Nachfolger werden
- HSV weiter Topfavorit bei den Buchmachern
- Düsseldorf denkt noch nicht an Topduell gegen den HSV
- HSV-Klatsche wirbelt den VfL Osnabrück durcheinander
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Topverdiener Wood schon früher weg?
Xavier Amaechi ist (vorerst) weg, Lukas Hinterseer zieht aller Voraussicht nach noch heute nach – und mit Bobby Wood steht eine dritte Offensivkraft vor dem Absprung. Wie das US-Magazin „The Athletic“ berichtet, soll sich der Stürmer mit Real Salt Lake City über einen Wechsel in die Major League Soccer (MLS) weitgehend einig sein.
Demnach soll Wood spätestens mit Ablauf seines Vertrags beim HSV (30. Juni 2021) wechseln, möglicherweise aber sogar noch im Winter – je nach Saisonstart der MLS. Die Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen. Laut Bericht sollen sich Wood und Salt Lake auf einen Vorvertrag über zwei Spielzeiten geeinigt haben.
"Ich habe es auch nur gelesen und noch kein Gespräch mit Bobby geführt", sagte HSV-Trainer Daniel Thioune am Donnerstag zu den kolportierten Plänen seines Schützlings. "Er wird sich vermutlich neu aufstellen wollen, was auch völlig normal ist", sagte Thioune. Er gehe aber davon aus, dass sich Wood bis zum Sommer professionell verhalten werde – "so, wie ich ihn bisher kennengelernt habe, mit dem Fleiß auf dem Trainingsplatz."
Wood in Liga zwei noch ohne HSV-Tor
Mit Wood (geschätztes Jahresgehalt rund zwei Millionen Euro) würde der Topverdiener von der Hamburger Gehaltsliste verschwinden. Seit seinem Wechsel von Union Berlin im Sommer 2016 traf der Nationalspieler für den HSV in 75 Pflichtspielen lediglich zwölfmal ins Tor – in der Zweiten Bundesliga noch überhaupt nicht.
Vergangenen Sommer hatte Wood schon einmal mit der Rückkehr in seiner Heimat geliebäugelt, ein Transfer zum FC Cincinnati hatte sich aber zerschlagen. Inzwischen hat sich der 28-Jährige von seinem Berater Volker Struth getrennt. Bei Salt Lake City (Utah) würde er auf seinen ehemaligen Berliner Mitspieler Damir Kreilach treffen.
Hinterseer hat sich beim HSV verabschiedet
Die Vollzugsmeldung des Wechsels von Lukas Hinterseer zum südkoreanischen Spitzenclub Ulsan Hyundai steht indes weiterhin aus. Seine Zelte in Hamburg abgerochen hat der Österreicher aber bereits.
"Lukas hat sich schon bei uns verabschiedet", berichtete Thioune am Donnerstag. Auch in der Trainerkabine habe er noch einmal vorbeigeschaut. "Das war ihm auch sehr wichtig, er hinterlässt ja auch viele Freund und Kollegen."
Wann der Transfer des Stürmers bestätigt werden kann, wisse aber Thioune nicht, aber: "Ich gehe davon aus, dass der Transfer zeitnah über die Bühne geht." Als Ablöse für Hinterseer sind 200.000 bis 300.000 Euro im Gespräch.
HSV-Transfers: Jonas David soll bleiben
Allgemein sagte Thioune am Donnerstag zum Transfergeschehen (Fenster endet am 2. Februar): "Ich will gar nicht ausschließen, dass noch Veränderungen stattfinden." Bei Jonas David rechnet er allerdings mit einem Verbleib. "Es ist nicht davon auszugehen, dass er sich verändern will", sagte Thioune über den 20 Jahre alten Verteidiger, der es in dieser Saison bislang nur auf eine Einsatzminute gebracht hat.
Thioune hofft nun im Sinne des Talents darauf, dass die Corona-Zahlen zurückgehen und David bei Wiederaufnahme des Amateurbetriebs bald Spielpraxis in der U21 erhalten kann. Ansonsten sei er froh, ihn auch bei den Profis in der Hinterhand zu haben. "Er macht es gut bei uns", sagte Thioune über das Hamburger Eigengewächs.
Thioune warnt vor "erhöhter Fallhöhe"
Daniel Thioune befürchtet nach dem 5:0-Kantersieg gegen Osnabrück (siehe auch diesen Eintrag) keine nachlässigen Spieler im Gastspiel bei Eintracht Braunschweig am Sonnabend (13 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de). „Natürlich steigt nach so einem Auftritt die Erwartungshaltung. Aber das einzige, was ich erwarte, ist, dass meine Mannschaft vom ersten Moment wieder Gas gibt. Gier und Drang, ein Fußballspiel gewinnen zu wollen, müssen zu erkennen sein“, sagte der 46-Jährige in der Pressekonferenz.
Natürlich sei nach so einem Auftritt „die Fallhöhe etwas höher“, aber ein Erfolgserlebnis wie am Montag müssten seine Profis für sich „als Antrieb nehmen“, forderte Thioune, der wohl zum vierten Mal in Folge die gleiche Startelf aufbieten wird: "Es wäre ja komisch, wenn ich fünf neue Spieler auf den Platz bringen würde."
Auf jeden Fall erwartet er eine starke Gegenwehr des Aufsteigers aus Braunschweig, der als Drittletzter auf dem Relegationsplatz steht. „Die Mannschaften, die in der Tabelle oben stehen, haben es nicht so leicht gehabt gegen die Eintracht“, betonte Thioune.
Gyamerah in Braunschweig nicht dabei
Im Mannschaftstraining am Donnerstag stand HSV-Trainer Daniel Thioune nahezu der komplette Profikader zur Verfügung. Jan Gyamerah war nach auskurierter Sprunggelenksverletzung wieder voll dabei.
Für das Braunschweig-Spiel sei der Rechtsverteidiger aber wohl keine Option, meinte Thioune: "Ich glaube nicht, dass er schon einen Kaderplatz bekommen wird."
Nur Gjasula und van Drongelen fehlen
Passen mussten lediglich noch Klaus Gjasula (Innenbandriss im Knie; Thioune: "Er wird weiter ausfallen") und Rick van Drongelen, der nach seinem Kreuzbandriss ein individuelles Programm abspulte.
Der "Wackelkandidat" mache aber weiter Fortschritte, sagte Thioune: "Heute hat er sein Trainingspensum vollumfänglich absolviert." Die Belastung für den niederländischen Innenverteidiger solle von Tag zu Tag gesteigert werden.
Braunschweig will gegen HSV "Mut" zeigen
Eintracht Braunschweig will dem HSV mit einem mutigen Auftritt Paroli bieten. „Es geht am Ende darum, dass wir mehr Mut brauchen. Wir können das, wir haben das gezeigt. Genau das ist der Weg“, sagte Trainer Daniel Meyer am Donnerstag. Allerdings weiß der Eintracht-Coach um die Schwere der Aufgabe: „Mit dem HSV kommt die torgefährlichste Mannschaft der Liga. Es ist ein Team, das natürlich zurück in die Erste Liga möchte.“
Mit der Leistung seiner Mannschaft beim 0:0 beiSchlusslicht Würzburg war Meyer gar nicht einverstanden. Der Auftritt wurde daher im Verlauf der Woche auch noch einmal klar angesprochen. „Die erste Halbzeit war indiskutabel. Wir haben diese Woche ein bisschen länger zusammengesessen um darüber zu reden, wie so etwas passieren kann“, sagte Meyer.
Meyer verteidigt Felix Kroos
Gegen den HSV müssen die Niedersachsen auf die beiden gesperrten Dominik Wydra und Manuel Schwenk verzichten. Der Einsatz von Danilo Wiebe ist noch ungewiss.
Weiter eine wichtige Rolle spielen soll dagegen Felix Kroos, der die hohen Erwartungen bislang nicht erfüllen konnte. „Felix ist ein extrem wichtiger Bestandteil von unserem System. Wir müssen sehen, dass wir ihn noch mehr einbinden. Er gibt dem Team Sicherheit“, sagte Meyer über den Bruder von Nationalspieler Toni Kroos.
Veh für Matthäus als neuen Bundestrainer
Schon beim HSV war Armin Veh für seinen ganz eigenen Humor bekannt. Überhaupt nicht lustig meint der ehemalige Hamburger Coach (2010/11) aber seinen Vorschlag für eine mögliche Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw.
„Ich glaube, dass Lothar Matthäus – das meine ich ernst, das ist kein Spaß – der geeignete Mann wäre, weil er die Autorität besitzt“, sagte der 59-Jährige am Donnerstag in der „NDR 2 Bundesligashow“.
Fußball-Ahnung habe Matthäus sowieso. „Für mich wäre er der richtige Bundestrainer.“ Viele Alternativen gebe es nicht. Jürgen Klopp würde es nicht machen, glaubt Veh. „Er bleibt beim FC Liverpool.“
HSV hat die mickrigste Spieltags-Quote
Der HSV ist auch zum Hinrundenabschluss der absolute Favorit der Buchmacher. Für einen Sieg bei Eintracht Braunschweig steht bei Anbieter Bwin etwa nur eine Quote von 1.55 – selbst bei einem Heimerfolg von Paderborn gegen Schlusslicht Würzburg würde dort ein Tick mehr ausbezahlt (1.57).
Bei einem Braunschweiger Sieg gegen den HSV gäbe es das 5.75-Fache des Einsatzes zurück, für ein Unentschieden beträgt die Wettquote 4.40.
Düsseldorf denkt noch nicht an den HSV
Nach dem Fehlstart mit dem 1:2 im Volksparkstadion hat sich Fortuna Düsseldorf inzwischen zu einem der Hauptkonkurrenten des HSV im Rennen um den Aufstieg gemausert. In der anstehenden englischen Woche kommt es am Dienstag nun zum direkten Duell des aktuell Dritten mit dem Tabellenführer.
Fortuna-Coach Uwe Rösler will den Fokus zunächst aber nur auf das voranstehende Spitzenspiel der Rheinländer richten. „Die volle Konzentration gilt dem Fürth-Spiel. Dann schauen wir auf den HSV“, sagt Rösler angesichts des Heimspiels am Freitag gegen den Tabellenfünften Greuther Fürth.
Die Düsseldorfer sind neben dem HSV das Team der Stunde in der Zweiten Bundesliga, in den zurückliegenden sieben Partien holte der Absteiger sechs Siege und ein Unentschieden. Damit liegt die Fortuna in diesem Zeitraum an der Spitze vor dem HSV (5S/1U/1N). „Inzwischen haben wir eine gewisse Hierarchie und Stabilität im Team. Die Mannschaft ist gewachsen und agiert auch reifer als am Anfang der Saison“, so Rösler.
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Osnabrück will sich von HSV-Klatsche erholen
HSV-"Opfer" Osnabrück will die bittere 0:5-Niederlage im Volksparkstadion möglichst schnell vergessen machen – und geht dieses Ansinnen mit markigen Worten an.
„Wir haben in Hamburg auf die Fresse bekommen, davor gegen Würzburg verloren und daheim zuletzt nicht gut gespielt. Das sind genügend Gründe, um es gegen Aue besser zu machen“, sagte VfL-Kapitän Maurice Trapp am Donnerstag in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Freitag. „Wir wollen eine Reaktion und ein anderes Gesicht zeigen. Da kann das Spiel gar nicht schnell genug kommen“, sagte der Verteidiger, dem am Montag gegen den HSV ein Eigentor zum Endstand unterlaufen war.
Osnabrücks Trainer Marco Grote kündigte einige Wechsel im Vergleich zum HSV-Spiel an: „Man kann schon vorsichtig davon ausgehen, dass es die eine oder andere Änderung geben wird. Es ist jetzt schon wesentlich, dass wir am Freitag anders und vor allem als geschlossene Einheit auftreten.“
HSV-Gala gegen den VfL Osnabrück: