Hamburg. Der HSV will Stürmer Philipp Hofmann verpflichten – jetzt spricht KSC-Manager Kreuzer. Das ist der Transfer-Stand.

Wird Philipp Hofmann der neue Stürmer beim HSV? Momentan verdichten sich die Anzeichen, dass es in diesem Sommer zu einem Transfer des 28 Jahre alten Angreifers vom Ligarivalen Karlsruher SC kommt. Laut dem TV-Sender Sky soll eine Einigung beider Vereine über eine Ablöse in Höhe von 1,5 Millionen Euro unmittelbar bevorstehen. Ein Bericht, den KSC-Geschäftsführer Oliver Kreuzer auf Abendblatt-Anfrage allerdings dementierte.

Hofmann zum HSV? Kreuzer verrät den Transfer-Stand

„Ich habe das auch gelesen und muss sagen, dass ich über diese Meldung schon sehr überrascht war", sagt der Manager, der von 2013 bis 2014 als Sportvorstand beim HSV tätig war. Kreuzer betont, dass es noch gar keine Verhandlungen über eine Ablösesumme gab. „Es gibt keine konkrete Anfrage vom HSV, und über Geld wurde schon mal gar nicht gesprochen.“

Auch wenn noch kein Angebot vorliegt, ist dem KSC das Interesse der Hamburger an Hofmann durchaus bekannt. Wie das Abendblatt erfuhr, kam es am vergangenen Freitag zu einer Beiratssitzung beim Zweitligisten aus Karlsruhe, auf der sich das Gremium mit dem Szenario eines Hofmann-Abgangs beschäftigt hatte.

Klar ist, dass der KSC nur noch in diesem Sommer eine Ablöse für seinen Stürmer kassieren kann, dessen Vertrag nach der kommenden Saison ausläuft. Eine Verlängerung des bis 2022 gültigen Kontrakts gilt als ausgeschlossen.

HSV will Hofmann: KSC hat's eilig

Fest steht ebenfalls, dass Karlsruhe diesmal ein Tauziehen bis zum Ende der Transferperiode verhindern will. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr hatte der HSV erst zum Saisonstart Ernst im Werben um Hofmann gemacht. Dieser war sich mit den Hanseaten über einen Wechsel einig, sah sich plötzlich nicht mehr in der Lage, der Karlsruher Mannschaft zu helfen, und er trat in einen Spieler-Streik.

Ein umstrittener Vorgang, der Kreuzer allerdings nicht von seiner Ablöseforderung in Höhe von drei Millionen Euro abrücken ließ. Eine Summe, die sich der HSV weder leisten konnte noch wollte – und so platzte der Transfer.

KSC-Sportchef Oliver Kreuzer beschäftigt sich mit einem Wechsel von Stürmer Philipp Hofmann zum HSV.
KSC-Sportchef Oliver Kreuzer beschäftigt sich mit einem Wechsel von Stürmer Philipp Hofmann zum HSV. © Witters | Unbekannt

Ein Jahr später soll eine erneute Schlammschlacht durch rechtzeitige Verhandlungen verhindert werden. „Grundsätzlich hoffe ich, dass sich ein ähnliches Szenario wie in der vergangenen Saison nicht noch einmal wiederholt", sagt Kreuzer dem Abendblatt.

Lesen Sie auch:

Warum der HSV Hofmann holen will

Hofmann soll beim HSV Nachfolger von Torjäger Simon Terodde werden, der in der abgelaufenen Saison 24 Tore für die Hamburger erzielte, in der kommenden Spielzeit allerdings für Bundesliga-Absteiger Schalke 04 auflaufen wird.

Hofmann hat sich in den vergangenen beiden Spielzeiten beim KSC in den Fokus des HSV geschossen. In der abgelaufenen Spielzeit überzeugte der Stürmer mit 13 Toren und sieben Vorlagen. In der Saison 2019/20 sammelte er sogar 23 Scorerpunkte (17 Treffer und sechs Assists).

Der HSV schätzt an Hofmann nicht nur seine Abschlussstärken, sondern vor allem seine Qualitäten beim Verteilen von langen Bällen mit dem Rücken zum Tor. Eine Fähigkeit, von der sich der Club in Zukunft mehr Variabilität im Angriff erhofft.

Mehr zum Thema:

HSV-Transfer: Hofmann statt Dursun

Zwischenzeitlich hatten sich die Hamburger auch mit dem spielstarken Zweitliga-Torschützenkönig Serdar Dursun (27 Saisontore für Darmstadt) als neuen Torjäger beschäftigt. Doch den in Hamburg geborenen Deutschtürken zieht es dem Vernehmen nach zu Erstligist Union Berlin.

Somit scheint der Weg frei für Hofmann zum HSV.