Hamburg. Die Hamburger bleiben nach 31:29 gegen Eisenach Tabellenführer. Schrecksekunde: Wullenweber verletzt sich im Gesicht.
Als die Spieler des HSV Hamburg erschöpft, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht ihre Ehrenrunde antraten, herrschte in der mit 1000 Fans gefüllten Barclaycard Arena pure Glückseligkeit. Dank des hart erkämpften 31:29 (16:15)-Heimerfolges gegen den ThSV Eisenach machte der HSVH einen weiteren Schritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg.
Nachdem sich der TuS N-Lübbecke im Verfolgerduell zeitgleich mit 35:27 gegen den VfL Gummersbach durchsetze, beträgt der Abstand auf den ersten Nichtaufstiegsplatz jetzt drei Punkte. Kreisläufer Niklas Weller erzielte sieben Tore.
HSV Hamburg: Verletzungsprobleme im Rückraum
HSVH-Trainer Torsten Jansen musste im Rückraum erneut erhebliche Verletzungsprobleme beklagen. „Das war eine Herausforderung, dass wir auf diesen Positionen nichts in der Hinterhand hatten. Aber wir haben das letztlich ordentlich gemeistert“, meinte er.
Neben Jan Kleineidam (Knie), Dominik Axmann (Sprunggelenk) und Jan Forstbauer (Muskelfaserriss) fiel auch Philipp Bauer mit Schulterproblemen aus. Co-Trainer Blazenko Lackovic (40) hatte zur Sicherheit unter seinem dunkelblauen Trainingsanzug ein Trikot angezogen.
Erster Jubel für Handballer seit Oktober
Es dauerte zweieinhalb Minuten, bis Linksaußen Tobias Schimmelbauer die HSVH-Anhänger zum ersten Mal seit Oktober vergangenen Jahres hautnah jubeln ließ (1:1/3.). Beide Teams begannen nervös, leisteten sich Abspielfehler. Bis Mitte der ersten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft absetzen, was auch daran lag, dass mit Weller (4.) und Lukas Ossenkopp (8.) beide HSVH-Kapitäne von der Siebenmeterlinie scheiterten.
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Ossenkopp war es auch, der sich früh eine zweite Zweiminutenstrafe einhandelte und die angespannte Personallage weiter strapazierte. Danach konnte sich der HSVH nach mehreren Gegenstößen erst durch Thies Bergemann auf zwei (10:8/18.), kurze Zeit später durch Leif Tissier auf drei Tore (14:11/24.) absetzen. Zur Halbzeitpause warfen sich die Thüringer jedoch wieder auf 16:15 heran.
Schrecksekunde: Willenweber verletzt sich im Gesicht
Die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde. Bei einem Blockversuch verletzte sich Rückraumschütze Wullenweber im Gesicht, wurde minutenlang von HSVH-Physiotherapeutin Tina Dressel behandelt. Kurze Zeit später erwischte es auch Tissier, der hart niedergestreckt wurde, aber weiterspielte. Kurz bevor Kreisläufer Dominik Vogt Mitte der zweiten Hälfte erstmals auf vier Tore erhöhte (24:20/47.), kehrte auch Wullenweber („Der Kiefer hatte sich ein bisschen verschoben“) unter lautem Applaus von den Rängen zurück.
Nachdem Vogt einen Eisenacher im Wurf heftig zu Boden stieß, musste er nach einer Roten Karte (50.) auf der Tribüne. Als Eisenach kurz vor Schluss drohte, auf ein Tor heranzukommen, parierte Keeper Jens Vortmann gleich zweimal (insgesamt fünf Paraden). Nach der Schlusssirene zum 31:29 erhob sich die Halle zum kollektiven Jubel.