Hamburg. Bundesligahandballer des HSV Hamburg müssen nach zwei bitteren Niederlagen punkten. Kapitän Weller macht kein Geheimnis daraus.

Am Dienstag bekamen die Bundesligahandballer des HSV Hamburg (HSVH) Besuch von ihren Nachbarn. Von der anderen Seite der Sylvesterallee hatten sich die HSV-Profis Immanuel Pherai, Miro Muheim und Tom Mickel für einen Videodreh auf den Weg in die q.beyond Arena gemacht. Während Pherai Siebenmeter-Tipps von HSVH-Linksaußen Casper Mortensen bekam, tauschte sich Johannes Bitter mit Mickel über die Unterschiede im Torwartspiel zwischen Handball und Fußball aus.

Der von HSV-Seite initiierte Termin war für die Handballer eine willkommene Abwechslung. Sowohl beim 28:30 gegen die TSV Hannover-Burgdorf als auch beim Bergischen HC hatte das Team zuletzt Siege in den Schlussminuten aus der Hand gegeben. Besonders brutal war das 28:29 beim BHC, als die Hamburger das entscheidende Tor mit der Schlusssirene kassierten. „Wir haben seit Mittwoch eigentlich wieder eine gute Stimmung im Training. Wir haben viele Gespräche geführt, müssen uns jetzt aber auf das kommende Spiel fokussieren. Da hilft es nicht, sich zu lange zu grämen“, sagt Kapitän Niklas Weller.

Handball: HSV Hamburg hat nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone

Im Heimspiel gegen den HC Erlangen an diesem Freitag (20 Uhr/Dyn) muss es in der Sporthalle Hamburg einen Heimsieg geben, damit der HSVH nicht endgültig in den Abstiegskampf rutscht. Daraus macht auch Weller kein Geheimnis. „Uns muss momentan bewusst sein, dass es nur ein paar Punkte nach unten sind. Das ist kein Drama und auch nicht schlimm – muss uns aber klarmachen, dass wir jetzt punkten sollten“, sagt der 30 Jahre alte Kreisläufer.

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Tatsächlich warten nach Erlangen, einer Mannschaft mit einem deutlich höheren Etat und breiteren Kader als der HSVH, die zuletzt jedoch zu inkonstant war, in den Füchsen Berlin, den Rhein-Neckar Löwen und dem VfL Gummersbach drei Topgegner auf die Hamburger. Der Druck ist vorhanden – das Selbstbewusstsein aber auch. „Grundsätzlich bin ich zu 150 Prozent davon überzeugt, dass wir im Laufe der Saison einen guten Puffer zur Abstiegszone aufbauen werden“, sagt Weller.