Hamburg/Mannheim. Bundesligahandballer schlagen Tabellenzweiten zum vierten Mal in Folge. Ein Hamburger Profi überragte als bester Werfer erneut.
Als am Donnerstagabend die Schlusssirene in der Mannheimer SAP Arena ertönte, herrschte auf der Bank des HSV Hamburg (HSVH) Ekstase. Seit dem Bundesligaaufstieg im Sommer 2021 hatten Hamburgs Handballer sämtliche drei Spiele gegen die stets favorisierten Rhein-Neckar Löwen gewonnen.
Auch im vierten Duell hielt die Serie, nach einer starken Leistung bejubelte das Team von Trainer Torsten Jansen einen verdienten 35:32 (14:13)-Auswärtssieg. „Das ist scheinbar ein Angstgegner für uns“, sagte Löwen-Linksaußen Uwe Gensheimer.
Handball: Mortensen mit neun Toren erneut bester Werfer
Bester Werfer der noch in der Nacht zurück in den Norden reisenden HSVH-Mannschaft war einmal mehr Linksaußen Casper Mortensen (neun Tore), der seinen Vorsprung an der Spitze der Torschützenliste (168 Saisontore) gegenüber Löwen-Spielmacher Juri Knorr auf Platz zwei (ein Tor gegen den HSVH, insgesamt 151) weiter ausbauen konnte. „Das war großes Kino heute“, freute sich der Däne.
Auch ohne den gesperrten Abwehrstabilisator Tobias Schimmelbauer, der angesichts seines auslaufenden Vertrags im Sommer zu seinem früheren Jugendclub und derzeitigen Oberligisten HSG Breckenheim Wallau/Massenheim zurückkehren wird, funktionierte die HSVH-Abwehr prächtig gegen die vor allem im Tempospiel starken Löwen.
HSVH leistete sich zunächst viele leichte Ballverluste
„Unsere Abwehr ist in den letzten Wochen deutlich besser geworden“, sagte Mortensen. Im ersten Durchgang leistete sich der HSVH offensiv zwar mehrere leichte Ballverluste, die nach einem zwischenzeitlichen 0:5-Lauf zu einem 8:10-Rückstand (22.) führten – ging aber auch dank einer 100-prozentigen Wurfquote Mortensens mit einer 14:13-Führung in die Kabine.
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Nach dem Seitenwechsel blieb der HSVH unangenehm für die Gastgeber – auch weil Torhüter Johannes Bitter bereits seinen dritten Siebenmeter entschärfen konnte (insgesamt zehn Paraden). Während Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher in der zweiten Halbzeit mit Adduktorenproblemen von der Seitenlinie aus zuschauen musste, zeigten die Hamburger eine enorm reife Leistung, setzten sich kurz vor Schluss entscheidend ab.
Tore HSVH: Mortensen 9, Lassen 6, Tissier 5, Andersen 4, Baijens 4, Magaard 3, Axmann 3, Weller 1. Tore Löwen: Groetzki 6, Gensheimer 6, Forsell Schefvert 5, Kirkelokke 5, Kohlbacher 2, Horzen 2, Nilsson 2, Helander 2, Gislason 1, Knorr 1.