Am Dienstag startet die neue Handball-Saison mit dem Supercup in München. Der HSV trifft auf den alten Rivalen aus Kiel.

München. Im Duell der Meisterschaftsfavoriten THW Kiel und HSV Hamburg wird beim Supercup am Dienstag (20.15 Uhr/Sport1) in München der erste Handball-Titel der Saison ausgespielt. Doch neben dieser traditionellen wie auch offiziellen Saisoneröffnung durch die Handball-Bundesliga (HBL) geht es kurz vor dem Start in die 34. Spielzeit vor allem um das Prestige. Experten wie auch Fans erwarten sich vom brisanten Aufeinandertreffen des Rekordmeisters aus Kiel und dem Pokalsieger aus Hamburg einen Vorgeschmack auf die am 25. August beginnende Bundesliga-Saison.

„Nicht der Supercup ist wichtig, sondern vielmehr das Gefühl, wie man danach in die Saison startet“, erklärte Hamburgs Trainer Martin Schwalb. Die Hanseaten reisen als Titelverteidiger nach München, nachdem sie im vergangenen Jahr Kiel mit 35:28 bezwingen konnten. Bisher hat der HSV den Cup dreimal gewonnen (2004, 2006, 2009). Auch der Konkurrent aus Kiel will den ersten Titel der Saison nicht überwertet wissen. „Der Supercup ist eigentlich nur der Abschluss der Vorbereitung, sozusagen eine letzte Standortbestimmung. Mehr nicht“, sagte THW-Geschäftsführer Uli Derad. Und Kapitän Marcus Ahlm ergänzte: „Der Supercup ist der kleinste Titel von allen.“

Dennoch will keines der beiden Weltklasse-Teams das prestigeträchtige Duell verlieren. „Wenn der HSV gegen den THW spielt, ist das immer eine ernsthafte Partie“, erklärte Hamburgs sportlicher Leiter Christian Fitzek. Beide Nordclubs treten mit großem Selbstvertrauen und zahlreichen Turniererfolgen aus der Vorbereitung in München an. Personell muss Kiel allerdings auf ihren französischen Superstar Daniel Narcisse (Kreuzbandriss) verzichten. Bei Hamburg wird der polnische Linkshänder Krzysztof Lijewski (Schulter-Operation) fehlen.

Zur 17. Auflage des Supercups werden knapp 10 000 Zuschauer erwartet. „Es ist Teil unseres Konzeptes, die großen Handball-Events in die großen Städte zu bringen. München ist dabei in jeder Hinsicht ein fantastischer Standort, Bayern insgesamt ein großer Handballmarkt“, erklärt Mark Schober, Marketingleiter der HBL. Der Supercup soll auch in den kommenden zwei Jahren in München ausgespielt werden.

Im DHB-Pokal starten die Handballer des HSV Hamburg mit einer leichten Aufgabe: Die Hamburger, die wie alle Erstligisten in Runde eins ein Freilos hatten, müssen in der 2. Hauptrunde beim Drittligisten Oranienburger HC antreten. Auch der deutsche Rekordmeister THW Kiel steht beim Drittligisten VfL Fredenbeck vor einer lösbaren Aufgabe. Zum einzigen Bundesliga-Duell kommt es in der Partie zwischen der HBW Balingen-Weilstetten und dem VfL Gummersbach. Die Begegnungen sollen am 22. September stattfinden.