Hamburg. In Venedig verpassen die Basketballer erneut den ersten Sieg im EuroCup. Allerdings macht die Leistung Hoffnung und spricht fürs Team.

Bei den Veolia Towers Hamburg wurde zuletzt viel darüber gesprochen, die „Kultur im Club zu beschützen“. Wo ließe sich das besser erledigen als in Venedig, wohin der EuroCup die Basketballer am Dienstagabend führte? Beim gastgebenden Verein Umana Reyer konnten die Wilhelmsburger direkt daran arbeiten, an ihrer nächsten Herausforderung zu wachsen.

Mit 68:80 (16:22, 15:24, 17:16, 20:18) kassierte die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky bei den favorisierten Italienern im fünften Vorrundenspiel die fünfte, aber bislang knappste Niederlage. Damit bleibt sie Schlusslicht ihrer Gruppe B.

Veolia Towers Hamburg unterliegen Umana Reyer Venedig im EuroCup

Ein eher unerfreuliches Stück Kulturgut schien den Gästen auch in der Lagunenstadt erhalten zu bleiben. Ohnehin schon ohne die verletzten Niklas Wimberg (Beinbruch), Zsombor Maronka (Knöchel) und Benedikt Turudić (Nacken) angereist, knickte früh in der Partie auch noch Keondre Kennedy um, hielt sich den linken Fuß, mutmaßlich wegen einer Bänderdehnung. Der US-Amerikaner konnte später aber aufs Parkett zurückkehren.

Umana Reyer Venedig - Veolia Towers Hamburg
Kenneth Ogbe (29) hatte Schwierigkeiten in Venedig, kam nur auf drei Punkte. © Umana Reyer Venedig | Alessandro Scarpa

Die Kunst des Dreipunktewurfs beherrschten die Towers aber auch mit ihm nicht. Erst im zweiten Viertel verwandelte Osaro Jürgen Rich den ersten (25:34/16.). Am Ende waren es fünf Treffer bei 21 Versuchen. Defensiv erlaubte sich Hamburg einige Unaufmerksamkeiten zu viel.

Cheftrainer Benka Barloschky: „Wir sind gut genug“

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, als der Bundesligist wesentlich zielgerichteter an beiden Enden des Spielfelds agierte. Doch die zwischenzeitliche 24-Punkte-Hypothek (33:57/23.) erwies sich als zu hoch, um der Partie noch die Wende zu geben.

„Wir konnten unsere Läufe nicht nutzen, waren nicht effizient genug. Manchmal sieht es so aus, als hätten wir Angst, auf diesem Level gut zu spielen. Wir sind aber gut genug“, sagte Barloschky. Untergingen seine Towers in Venedig jedenfalls nicht. Von ihrem Meisterstück in Form des ersten internationalen Sieges sind sie zwar noch (einige Rekonvaleszenten) entfernt, mitunter kann aber auch grundsolides Handwerk Kultur sein.

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Veolia Towers Hamburg: Lottie (13 Punkte), Kuath (12), Rich (11), Ivey (8), Reece (8), Barnett (5), Kennedy (5), Ogbe (3), Heckmann (3), Möller, Grey.