Würzburg. Hamburger Basketballer verlieren in Würzburg 85:91, weil sie sich unterm Korb nicht durchsetzen können. Brae Ivey erzielt 21 Punkte.

Ob EuroCup oder Bundesliga, die Veolia Towers Hamburg haben zu Anfang der neuen Basketball-Saison ein Riesen-Problem: Sie können ihren Korb nicht gut genug verteidigen. Bei der 85:91 (21:23, 23:24, 19:24, 22:20)-Niederlage bei den Würzburg Baskets, der zweiten im vierten Bundesliga-Spiel, griffen sich die Franken 18 Offensiv-Rebounds, insgesamt fischten sie 43 Korbabpraller. Die bescheidenere Bilanz der Towers: 34 Rebounds, zehn davon in der gegnerischen Hälfte. Der am Nacken verletzte Center Benedikt Turudic (2,07 Meter) wurde erneut schmerzlich vermisst.

In einem temporeichen Spiel brauchten die Hamburger vier Minuten und einen 7:16-Rückstand, um ihren Rhythmus zu finden. Cheftrainer Benka Barloschky hatte in seiner ersten Auszeit mehr Intensität in der Verteidigung, ein früheres Attackieren gefordert – und Gehör gefunden. Die Hamburger holten Punkt für Punkt auf, gingen im zweiten Viertel in der 14. Minute mit 34:31 erstmals nach der Anfangsminute (1:0) wieder in Führung. Jordan Barnett hatte aus der Distanz getroffen. „Wir haben auf jeden Lauf der Würzburger gut reagiert“, lobte Barloschky sein Team zur Halbzeit und verlangte für die zweiten 20 Minuten ein effektiveres Rebounding. Das sollte indes Ausbleiben.

Towers können Würzburgs Spielmacher Jackson nicht stoppen

Dass die Hamburger zur Halbzeit wieder mit 44:47 in Rückstand gerieten, war auch das Verdienst von Würzburgs puerto-ricanisch-panamaischen Spielmacher Jhivvan Jameel Jackson, dessen Zug zum Korb die Towers oft nicht stoppen konnten. Zwölf Punkte (insgesamt 18) gelangen dem 26-Jährigen in der ersten Hälfte, und einige dieser Treffer hätten sicherlich bei einer aggressiveren Manndeckung vermieden werden können.

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Mit den US-Amerikanern Brae Ivey und Jaizec Lottie, die ihre Kollegen oft in gute Wurfpositionen passten, hatten allerdings auch die Hamburger Kompetenz in der Spielgestaltung zu bieten. Das Problem blieben jedoch die Abpraller vom Korb. Hier hatten die Würzburger weiter eine Hand mehr am Ball, bauten nach dem Seitenwechsel nach einem zwischenzeitlichen 49:49 ihre Führung wieder auf 54:49 aus. Die Towers verloren in dieser Phase etwas an Struktur in ihrem Spiel, die Würzburger bestraften jetzt jeden Fehler, warfen sich in der 27. Minute mit 64:55 entscheidend in Front. Die Towers sollten in den letzten 13 Minuten diesen Rückstand zwar immer wieder mal verkürzen, aber nicht mehr aufholen. „Wir haben hart gekämpft, aber in der zweiten Hälfte nicht immer den Zug zum Korb gehabt“, meinte Ivey.

Hamburg Towers sind am Dienstag wieder im EuroCup gefordert

Auf die Bundesliga folgt in diesen Wochen für die Towers der EuroCup. Am Dienstag (20 Uhr/MagentaSport) in Venedig können die Hamburger weitere Erfahrungen bei der Korbverteidigung sammeln, um dann am kommenden Sonnabend (20 Uhr/Dyn) in der Bundesliga gegen den MBC Weißenfels das Gelernte erfolgreich anzuwenden. Das ist zumindest der Plan.

Punkte Veolia Towers Hamburg: Ivey 21, Barnett 17, Rich 11, Kennedy 9, Lottie 8, Ogbe 7, Heckmann 6, Kuath 4, Reece 2, Möller.