Hamburg. Auf starke Leistungen in der Basketball-Bundesliga folgen chancenlose Auftritte im EuroCup. Wann die Verletzten zurückkehren.

Mitunter wirkt es, als müsste Benka Barloschky zwei unterschiedliche Mannschaften coachen. Eine sehr gute in der Bundesliga und eine ziemlich überforderte im EuroCup. Und zumindest am Dienstagabend war Zweitgenanntes definitiv der Fall, als extrem ersatzgeschwächte Veolia Towers Hamburg mit 67:103 gegen U-BT Cluj-Napoca die zweithöchste Niederlage ihrer Clubgeschichte in diesem Wettbewerb kassierten.

Für diesen Auftritt sind die Basketballer angesichts der Personalmisere – ihnen fehlten alle großen Spieler – entschuldigt. „Ich kann nicht mehr von den Jungs verlangen, sie haben alles gegeben“, sagte Trainer Barloschky. Ansonsten geben die wechselhaften Leistungen Rätsel auf.

Basketball: Wie die Schwankungen der Veolia Towers Hamburg zustande kommen

Die vier bisherigen EuroCup-Gegner, gegen die mindestens mit 15 Punkten verloren wurde, sind allesamt gute Mannschaften, aber nicht signifikant besser als die bisherigen Bundesliga-Kontrahenten, gegen die die Wilhelmsburger zwei Siege aus drei Partien holten. Im Gegenteil: Die EuroLeague-Clubs Alba Berlin, das die Towers besiegten, und FC Bayern München, gegen den es eine hauchdünne Niederlage gab, sind stärker einzuschätzen.

„Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht ist unser Respekt vor dem Wettbewerb zu hoch, obwohl er das nicht sein müsste. Wir sind besser als das, was wir bisher gezeigt haben“, sagt Kapitän Benedikt Turudić, der wegen muskulären Problemen im Nacken ausfiel, die ihn schon längere Zeit beschäftigen. Barloschky sieht, „dass ein Unterschied da ist. Diese EuroCup-Gruppe ist besonders anspruchsvoll. Das Spiel gegen Cluj wäre mit voller Kapelle zwar anders verlaufen, aber wir müssen sowieso immer am Maximum spielen, um eine Chance zu haben.“